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Gösselpost 30

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Nummer 30 Wochenmitte, 20. Wandelmond, 1403 Herausgeber: Gerlach Ganter

Neuer Herausgeber, neue Chancen

Die Gösselpost kehrt nach langer Unterbrechung wieder in die altehrwürdigen Gassen Löwensteins zurück. Nachdem Gaius G. Ganter sich nach Nortgard zurückgezogen hat, um dort seiner heimlichen Leidenschaft, dem Züchten seltener nortgarder Rosen (welche bekanntermaßen nicht wohlriechend, dafür aber hässlich sind), zu frönen, hat es sich Gerlach Ganter zur Aufgabe gemacht, die traditionsreiche Wochenschrift wieder unters Volk zu bringen.

Schon zuvor war Gerlach Ganter ein geschätzter und fleißiger Mitarbeiter der Gösselpost, immer bereit den geneigten Leser in unterhaltsamen historischen Abrissen darüber zu informieren, wo und wie Löwensteiner vergangener Zeiten auf grausame Weise zu Tode kamen. Nunmehr macht es sich der junge Schreiber von damals zur Aufgabe, solcherlei Informationen auch für das Hier und Heute bereit zu stellen und die ganze Verantwortung eines Herausgebers auf seinen Schultern zu tragen.

Die Gösselpost unter neuer Federführung wird daher unverwunderlicherweise einige neue Aspekte aufweisen.

Zunächst einmal soll die Zeitschrift nun mehr alle zwei Wochen erscheinen, um den Leser mit geballter Information zu konfrontieren.

Weiterhin soll sich auch am Inhalt etwas verändern. So will man sich mehr auf Gespräche mit respektablen Personen von Stadt und Land konzentrieren, eine Rubrik für Leserbriefe einführen, mit zielgenauen Wetterprognosen aufwarten und durch zielgerichtete Nachforschungen bestechen.

Gleichwohl bleibt der Blick für die Nöte und das Leben einfacher Bürger selbstverständlich erhalten. Auch der stadtbekannte Experte Darius Zebol hat sich erfreulicherweise bereit erklärt, die Leserschaft weiterhin mit seinen Erkenntnissen und seinem Fachwissen zu erfreuen.

Die neue Gösselpost freut sich dargestalt auf kommende Zeiten, auf neue und alte Leser, auf neue Herausforderungen und alte Gesichter. Auf ein Neues!


Das Wetter

Den verbliebenen Wandelmond durch ist mit typisch wechselhaftem Wetter zu rechnen. Sonnenschein folgt auf düstere Wolken, Sturmwind und Regen wechseln sich ab, es hagelt und schneit womöglich sogar noch einmal. Im Alten Hafen ist mit Überschwemmungen zu rechnen. In Südwald und Zweitürmen könnte es zur frühlingshaften Räubervermehrung kommen. Eventuell droht auch ein Erdbeben, aber mehr als 1-2 Dörfer sollten dem nicht zum Opfer fallen.


Die Schmiedezunft - Ecke Hämmergasse/Mithrasstrasse
Historisches Löwenstein

Im Laufe und Wandel der Zeiten gab es in Löwenstein immer wieder aus der Masse namenloser Bauten hervorstechende Gebäude von architektonischer Kühnheit, begeisternde Schöpfungen die vor allem in jenen Lücken sprossen, die immer wieder durch Feuersbrünste oder Fluten gerissen wurden.

Kunst benötigt Platz um zu atmen. Mut erfordert Geschick, um über tumbe Prahlerei hinaus zu gehen. Und die Zunft der Schmiede benötigt in erster Linie einen Platz zum Arbeiten ohne den Rest der Stadt niederzubrennen.

Das sich mehr schlecht als recht in den Schatten der Stadtmauer drückende Gebäude an der Ecke Hämmergasse und Mithrasstrasse ist das Resultat einer Geschichte von tausend und einem Feuer, geboren aus Tristesse und Schicksalsergebenheit mit dem Charme eines zurechtgehämmertes Nagels.

Es ist kein Zufall, dass das Gebäude einen gewissen Abstand zur Stadtmauer einhält, genauso wenig wie das Fehlen eines Namens für die vermutlich dunkelste Gasse der ganzen Stadt und hier sind die Mauern auch schwarz gefärbt - ein Resultat des jüngsten Brandes, der auf ein Versäumnis des Schmiedelehrlings Garan Bragenfeld im Jahr 1396 zurückgeht.

Wie kaum anders zu erwarten ist die Geschichte jenes Standortes - von einem Haus zu sprechen ist nicht wirklich angemessen - durchaus interessant und wechselhaft.

Erstmals erwähnt wird ein Bau im Jahr 517 im Rahmen einer Besteuerungsurkunde aus der hervorgeht, dass auch damals an jenem Ort bereits Metall geschmiedet wurde - allerdings noch ausserhalb der Stadtmauern Löwensteins, die damals ein Stück weiter nördlich verliefen. Es lässt sich nicht mehr recht nachvollziehen zu welchen Zeitpunkt genau das Glockenturm erbaut und die spätere Schmiedezunft damit innerhalb der Mauern Löwensteins zu finden war, spätestens bei der Eröffnung des neuen Mithrastempels im Jahre 612 war dies jedenfalls Fakt.

In den folgenden Jahren verlief die Geschichte soweit unauffällig. Ein Brand um 612, ein Brand um 619, 631 und 633. Beim letzten Mal wurde das Gebäude derart schwer beschädigt, dass es vollkommen neu erbaut werden musste - die Arbeiten wurden im Frühjahr 642 abgeschlossen. Ironischerweise hatte der die gesamte Stadt schwer in Mitleidenschaft ziehende grosse Brand von 642 dann jedoch seine Ursache nicht bei den Schmieden, sondern brach in der Altstadt aus, in Folge dessen war der frische Neubau aber ein weiteres Mal ruiniert.

Es brauchte beinahe 13 Jahre, bis schliesslich Leonhard Alvar Iger die Reste der Ruinen erwarb und dort ein Handelskontor errichten liess - die Lage gleich neben dem Glockentor war einfach zu gut. Das hätte das Ende der Geschichte sein können und tatsächlich verzeichnet die Chronik der Stadt für die folgenden Jahrzehnte nur den gewöhnlichen Verlauf von Geburt, Heirat und Tod, selbst das Jahr des Wechselbalges 766 hinterliess keine aktenkundigen Spuren.

810 wechselte das Haus schliesslich den Besitzer, der neue Eigentümer Pandrus Parabur ist zugleich als Gründer der Zunft der Schmiede aufgeführt.
Zeitgenössische Berichte beschreiben ihn als einen hitzköpfigen, zur Gewalt neigenden Mann, der voller Eifer danach trachtete jeden ihm entgegengebrachten guten Willen mit Grobheit und Unhöflichkeit zu vergelten.

Unbestritten war jedoch sein Glück: Bei den schweren Überflutungen von 812 und 815 war sein Haus nahezu das einzige, das den Fluten trotzte. 818 fertigte Parabur das spätere Richtschwert Garmelin, 820 folgte der schon lange verschollene Zwilling Jazinder.
Obgleich hoch gelobt für seine Arbeit war der Schmied nicht zufrieden und was wie harmloser Eifer begann, wandelte sich schliesslich zur Besessenheit: Nächtelang qualmten die Schlote ohne Unterlass und der helle Klang von Hammerschlägen raubte den braven Bürgern den Schlaf.
Als die Stadtwache dann am Siebten Wandelmond 825 die Türen zur Werkstatt aufbrach, fand sie jedoch keine Menschenseele im ganzen Haus. Weder vom Schmied selbst, noch von seiner Frau, den drei Kindern oder den beiden Lehrlingen wurde auch nur ein Fitzelchen gefunden. Was man dafür fand war eine zerbrochene Klinge, die später als Mahnung über dem Türstock in das Mauerwerk eingefügt wurde.

Das Testament Pandrus Paraburs bestimmte die Zunft zum Erbe seiner Werkstatt. Bis zum grossen Feuer von 922 bei dem das Haus auf die Grundmauern niederbrannte, führten die Schmiede und Feinschmiede in Gedenken ihres Gründers eine zerbrochene Klinge im Wappen.

In den Wirren des Jahres 1111 blieb das zwischenzeitlich zweimal neu errichtete Haus unversehrt, auch die folgenden Jahre überstand das wieder erblühte Zunftgebäude ohne grössere Beschädigungen.
Es ist nicht vollständig klar, was an jenem Abend des Jahres 1340 genau vorfiel. Während andernorts Amalina Schwarzenbach den abtrünnigen Scharfrichter Ian Faming stellte, öffnete sich der Boden unter dem Haus und verschlang das Mauerwerk wie ein gieriger Silendirer einen Zuckerkringel: Ohne etwas zurückzulassen.
Offiziell wurde verlautbart, dass ein alter Keller zusammengebrochen sei, aber hinter vorgehaltener Hand flüsterte man sich, dass der alte Parabur sich nun auch noch sein Haus geholt habe.

Erst 1367 wurden die Arbeiten am noch heute stehenden Bau abgeschlossen. Es empfiehlt sich einen genaueren Blick darauf zu werfen: Nicht wegen Schönheit oder Anmut, sondern schlicht weil man nie wissen kann, wie lange es wohl dieses Mal noch stehen wird.


Gespräch im Wandelmond: Vogtin Eirene Kerlow

Die edle Eirene Kerlow von Löwenstein-Südwald, Vogtin von Löwenstein, Baronin von Südwald, machte uns zum Einstand die Ehre eines Gespräches.

Edle Vogtin, die Verschmelzung von Löwenstein und Südwald ist ja nun einige Wochen her. Gibt es bislang Schwierigkeiten, die beiden ehemals eigenständigen Gebiete unter einen Hut zu bringen?

Dank meiner Schultheiß Misitia, die sich wirklich hinein gekniet hat, in die detailierten Fragen zur Übergabe, gab und gibt es keinerlei Schwierigkeiten. Die Schöffin Strastenberg hat die Gesetze angepasst, so das wir nun auch ein einheitliches Recht aufweisen können. Wir haben bereits alle Verwaltungsfragen bestens geklärt und die Arbeit verläuft flüssig.

Was war im Eigentlichen der Anlass, die beiden Lehen zu vereinen?

Das ist relativ leicht auf einen einfachen Punkt zu bringen: Ich brauchte einen fähigen Heerführer, Baron Morgenstern brauchte einen fähigen Diplomaten für die Verwaltung. So haben wir einvernehmlich unsere Kräfte zusammengelegt und sind stärker denn je daraus hervor gegangen, will ich meinen.

Man hört, der neue Lehensritter wäre ein durchsetzungsstarker und streitbarer Bündnisgenosse, der zudem eigenständiges Schalten und Walten gewohnt ist. Wie geht Ihr damit um?

Ich will meinen, dass gerade diese von Euch genannten Eigenschaften einen guten Heerführer abgeben. Ich schätze vorausschauendes, aktives Verhalten sehr und ich bin sehr sicher, dass wir letztlich an einem Strang ziehen werden. Vertrauen steht für mich an allererster Stelle, sollte sich dies als unberechtigt erweisen, gibt es immer noch Mittel und Wege Konflikte zu klären. Ist es doch die Kommunikation, die letztlich alles zusammen hält.

Sieht man sich die Aufgabenverteilung von Löwenstein-Südwald an, fällt einem unweigerlich auf, dass etliche Stellen vakant sind - neuerdings einmal wieder die des Hauptmannes. Ist es so schwer, gutes Verwaltungspersonal zu finden, oder schwelen da andere, für das außenstehende Auge unsichtbare Probleme?

Mit allergrößtem Bedauern musste ich den Hauptmann Darius Savaen aus seinem Amt entlassen, da ihn dringende Familienangelegenheiten auf Reisen führen, die zeitlich nicht zu kompensieren sind. Auch an dieser Stelle noch einmal mein tiefes Bedauern über sein Ausscheiden. Und meinen Dank für die wunderbare und effektive Zusammenarbeit. Allerdings kann ich einen Interims-Hauptmann präsentieren, der die Belange und Aufgaben der Stadtwache hinlänglich kennt und zu meiner größten Zufriedenheit ausfüllt: Axis. Ein tapferer und zu gleich intelligenter Kämpfer, der über reichlich Erfahrung verfügt, welche er nun seit langer Zeit sinnvoll und im Dienste des Königs einsetzt.

Es gibt in meinen Augen kaum Schlimmeres, als das Kleben an Posten und die gleichzeitige Untätigkeit. Und so musste ich in den letzten Wochen einige Personen aus ihrem Amt entlassen.
Dank meiner Schreiberin, dem Fräulein Strastenberg und der Schultheiß, können wir mit Engagement und Tatkraft einiges selbst verwalten. Allerdings suchen wir dringlichst einen Rattenjäger, einen Friedhofsverwalter und einen Bibliothekar. Dienstwohnungen stünden für sehr kleines Geld zur Verfügung.

Von der Bürokratie nun abgesehen - welche Neuerungen kommen auf die Bürger von Löwenstein-Südwald zu? Was wird getan, um den Handel in Schwung zu bringen?

Eine der größten Neuerungen wird sein, dass ich die Handelsschifffahrt wieder aufleben lassen werde. Wir arbeiten seit einiger Zeit an Vereinbarungen zum Warenaustausch mit Nachbarn, wie Hohenmarschen, oder weiter entfernten Gebieten, wie Nortgard oder Galatia. So wird es bald möglich sein Schiffskonzessionen zu erwerben, Schiffe mit Waren zu beladen und diese dann mit den genannten Gebieten auszutauschen, sprich Handel zu betreiben. Hier wird aber zu gegebener Zeit noch ein Aushang folgen.
Desweiteren wird Handwerkern aktuell die Möglichkeit geboten, sich einen Händler kostenfrei am Marktplatz aufzustellen.

Ebenso können sich Handwerker gern an die Vogtei wenden, wenn sie Probleme mit etwas haben, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, speziell den Handwerkern unter die Arme zu greifen und ihnen möglichst bürokratiearm zu helfen.
Die Gösselpost könnte dabei helfen, einen fähigen Schmied für die Stadt zu finden, dieser fehlt nämlich sehr.
Wenigen ist bisher bekannt, das wir in der Bibliothek zu Löwenstein angefangen haben, ein Rezept-Anleitungsarchiv aufzubauen, wo wir gern noch seltene Rezepte annehmen und auch bei Bedarf gegen kleines Geld weitergeben. So soll den Anfängern ein Einstieg in die Materie erleichtert werden.

Als Ausblick für die Zukunft: Gibt es Pläne, auch Zweitürmen dem neuen Gebiet einzuverleiben?

Zweitürmen verfügt über eine fähige Landverweserin, Cahira Mendoza, einen aktiven Hauptmann, Andra Morgenstern und einen Baron, der versucht stets sein Bestes zu geben. Ich sehe da zur Zeit keine Not in Zweitürmen.
Sollten hier aber Wünsche nach Unterstützung laut werden, bin ich selbstredend willens und bereit hier Hilfestellung zu leisten. Schließlich verbindet Löwenstein und Zweitürmen eine enge Freundschaft, die selbst durch kleineren Ungemach letztlich nicht getrübt werden konnte. Zweitürmen kann immer mit unserer Hilfe rechnen.


Gerüchte und Neuigkeiten

Gerüchten zufolge soll die als verschollen geltende edle Baronin Elfriede Fuchsenfelde von Hohenquell wieder aufgetaucht sein. Offiziellen Quellen zufolge war sie auf einer langen Pilgerreise. Weniger offizielle Zungen behaupten jedoch, die Baronin hätte sich altersbedingt verlaufen und wäre schließlich in verwirrtem und verwildertem Zustand von Jägern weitab ihrer Heimstatt aufgegriffen worden. Von solcherlei Mutmaßungen möchte sich die Gösselpost ausdrücklich distanzieren.

Man darf allerdings erwarten, dass die Baronin stellvertretend für ganz Candaria dem edlen Lehensritter Serbitar Morgenstern von Löwenstein-Südwald sicherlich bald danken möge. Augenzeugenberichten zufolge hat sich der Edle erst vor einigen Wochen dadurch hervorgetan, bei einem drohenden Angriff der verrufenen Grauwolf-Bande auf Löwenstein weitsichtig die Grenzen Candarias bewacht und so ein Auftauchen der Söldnerbande allein durch seine Anwesenheit dort verhindert.

Helden werden derweil auch in der Stadt selbst gesucht. So hört man es neuerdings in den Gassen und Tavernen Löwensteins, dass die ehrwürdige Königsgarde zur Löwenwacht alsbald in einer nie vorher gekannten Geste ihre Türen einem jeden königstreuen Recken öffnen würde, gleich von welchem Stande dieser auch kommen möge. Der in militärischen Belangen versierte edle Ritter Gotmar Ering Seysbald soll hierbei die Führung übernehmen und bereits die ersten Strafliegestütze an willige Anwärter verteilt haben.

Vielleicht mag es derweil ausgerechnet dieser Überschuss an vorzeigbaren Mannsbildern sein, der die edle Eirene Kerlow von Löwenstein-Südwald, Vogtin von Löwenstein, Baronin von Südwald, dieser Tage in gewisse Nöte bringt. Die Edle soll sich ohne einen geeigneten Ehemann langweilen und gar ein Auge für den eigenen Leibwächter haben. Gerüchte darüber, dass dieser zuweilen seinen Dienst mit nacktem Oberkörper verrichten muss, weist die Gösselpost jedoch entschieden als unbegründet und respektlos zurück.

Besorgniserregend sieht es derweil im Umland aus. Aus der sonst so ruhigen Baronie Zweitürmen soll eine Bande Harpyen nach Südwald herüberkommen sein. Was die Vogelbiester trieb, ist bislang unklar, es geht jedoch das Gerücht von einem silendirstämmigen Hexer, der die gefiederte Gefahr aus ihren Nestern im Gebirge vertrieben haben soll, um sich dort selbst als Harpye getarnt vor dem Gesetze und der Kirche Mithras' zu verstecken. Er soll große selbstgemachte Flügel im Rücken tragen und auf etwaiges Zusammentreffen mit Menschen mit rollenden Augen und furchteinflößendem „Krah! Krah!“-Geschrei reagieren.

Schließlich sei der geneigte Leser noch vor vergiftetem Schnaps aus Ravinsthal gewarnt, der zunehmend in den Tavernen Servanos verkauft wird. Man erkennt das Gesöff daran, dass es scharf und unangenehm nach billigem Schnaps riecht. Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Ohrenklingeln, Gedächtnislücken und gar unkontrolliertes Erbrechen ereilen die ahnungslosen Opfer bereits nach dem Genuss von nur ein-zwei Flaschen des gepanschten Getränks.


Leserbrief

Mithras sei mit Euch, Bürger von Servano,

Ich kam vor wenigen Tagen erst nach einer langen Reise aus Galatia in der wunderschönen Stadt Löwenstein an, und richte mich an die Respektabelsten und Ehrlichsten unter Euch. Ich selbst vermag mich bedeckt zu halten, spreche jedoch in der Angelegenheit von Morgen MacLir, des einzigen Sohnes einer galatischen Majestät. Vor nicht zu langer Zeit verlor mein Auftraggeber seine hohen Eltern durch einen feigen Giftanschlag durch den Halbbruder des Königs.

An seinem Todesbett verriet der Vater meines Auftraggebers diesem, dass er einen Verrat kommen sah, und für diesen Fall eine Summe von 10 000 Gulden auf dem Festland, in der Bank Löwensteins, auf seinen Namen hinterlegte. Um sie vor dem Griff des Usurpators rein zu halten, wäre die Bedingung jedoch, dass lediglich ein respektabler Löwensteiner ohne Verbindungen zu Galatia in der Lage wäre, dieses Geld in Empfang zu nehmen, so der junge Prinz es nicht selbst tun könne. Da sich der edle MacLir noch unter der Beobachtung seines Onkels befindet, bin ich nun also auf der Suche nach einem solchen edlen Helfer, um meinem Auftraggeber und Schützling zu seinem Vermögen zu verhelfen.

Werter unbekannter Helfer! Für Euren Beistand würdet Ihr mit 15 % der fraglichen Summe auf der Stelle belohnt werden. Es bedarf von Euch nicht mehr als sich mit mir in der Bank zu treffen und dieses Geld für den edlen MacLir einzufordern. Um sicher zu stellen, dass man Euch vertrauen könne und Ihr als versorgte Person keinen Raub nötig habt, wärt Ihr lediglich erbeten, vorab schon bei der Bank einen Gulden sowie Euren Namen und Adresse auf den Namen von Duncan Fiall zu hinterlegen. So dies geschieht, würde ich mich umgehend für die anstehende Auszahlung bei Euch melden. Euren Gulden bekommt Ihr selbstverständlich ebenfalls zurück.

Mit tiefstem Dank im voraus,

Duncan Fiall