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Anouk: Unterschied zwischen den Versionen

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<p style="font-size:14pt;font-weight:bold;border-bottom: 1px solid black;margin-bottom:20px;">Geschichte</p>
 
 
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Anouk erwachte schweißgebadet aus ihren Träumen. Sie lag nackt, den dürren Körper nur mit Fellen bedeckt, in ihrem Lager. Sie hatte gestern Abend gerade noch genug Kraft gehabt um sich aus der engen Lederrüstung zu schälen und war dann erschöpft zusammengesunken. Jetzt fror sie und sie zitterte am ganzen Leib. Das Zelt in dem sie schlief, hatte zu viele offene Stellen und bot weder Schutz vor Wind noch Kälte. Der Frühling war gerade erst eingebrochen und in der Nacht sanken die Temperaturen stark ab.
 
 
Sie richtete sich auf, spähte im Zelt umher und sah gerade noch eine Ratte aus ihrem Blickwinkel verschwinden. Das Armenviertel hatte eindeutig ein Problem mit diesen Tieren, aber es störte Anouk nicht. Das einzige, was sie störte, war dieser unerträgliche Gestank und das abstoßende Grinsen der schäbigen Kerle, die sie immer anpöbelten. Wenn es nach ihr ginge, hätte sie sich längst schon in die Wälder vor der Stadt zurückgezogen. Mit einem freundlichen, aber bestimmten Lächeln wies einer der Wachmänner sie darauf hin, dass das Herumlungern vor der Stadt nicht gern gesehen war und sie hatte nun wirklich nicht die Absicht sich mit der Obrigkeit anzulegen. Es würde sich schon noch eine Gelegenheit bieten das Viertel zu verlassen und sich ein Lager außerhalb der Stadtmauern zu suchen. Sie war ja vor wenigen Wochen erst mit dem Schiff in Löwenstein angekommen.
 
 
Anouk griff nach ihrer abgetragenen Tunika und zog sich diese über. Sie war ihr etwas zu weit und reichte ihr gerade bis über den kaum vorhandenen Po. Hätte sie nicht diese Stubsnase und das mädchenhaft zierliche Gesicht, hätte man sie auch für einen dürren, schlaksigen Jungen halten können.
 
 
Ein kurzes Schniefen – sie hatte die Angewohnheit die Nase hochzuziehen – und Anouk kauerte sich wieder auf die Felle. Dabei zog sie ihre Beine dicht an den Körper heran und schlang ihre Arme darum. Arme, die durchaus kräftig wirken konnten, wenn sie ihre Muskeln anspannte – was bei dem Anblick des ansonsten kaum trainierten Körpers etwas ungewöhnlich war. Und doch gab es dafür eine sehr einfache Erklärung: Sie war Jägerin und brauchte Kraft in den Armen um die Sehne des Bogens spannen zu können.
 
 
Ihr Kopf schmerzte. Es war ein dumpfes, schweres Hämmern, wie ein Schmiedehammer, der immer wieder auf einen Amboss niedersaust. Ob das von dem Reizgas kam, das sie gestern eingeatmet hatte? Vor ihren Augen wiederholte sich das furchterregende Szenario. Avinia war völlig wahnsinnig geworden und hatte sie bedroht, ja sogar angegriffen. Aber sie waren dank des mutigen Einschreitens des Hauptmanns alle mit einem Schrecken davongekommen. Anouk dankte den Göttern und atmete erleichtert aus.
 
 
Dann ihr Traum – der zweite dieser Art. Der schwarze Hengst mit dem bedrohlichen Schnauben, das Scharren der Hufe, ein leises Knurren und Wolfsgeheul. Im Schlaf war sie mehrmals hochgeschreckt um kurz danach wieder in die Unwirklichkeit zu entgleiten. Dann diese kräftigen Arme, die sie in inniger Umarmung festhielten. Die Unruhe, die sie verspürte, weil sie dieser Berührung widerstrebte – und schließlich, wie die Befangenheit langsam wich und Platz für ein Gefühl machte, das Anouk nicht kannte. ''Sehnsucht.''
 
 
Mit geröteten Wangen starrte sie eine Weile an die Zeltwand vor sich. Dieses Mal war es nicht Branwen, der ihr diesen Traum beschert hatte, denn so viel hatte sie gestern nicht getrunken. Sie strich sich vergebens das zerzauste Haar aus dem Gesicht. Es blieb hartnäckig an der schweißnassen Stirn kleben.
 
 
Anouk wusste so gut wie nichts über die Dinge, über die die feinen Damen nur mit vorgehaltener Hand tuschelten und über die die Söldner an einem Abend in der Taverne laut scherzten. Das Thema schien überall präsent und es machte die Menschen ganz verrückt. Anouk hatte erfahren, dass es sogar Frauen gab, die ihren Körper für Geld verkauften wie Waren auf dem Markt. Das erschien ihr falsch und die Art und Weise, wie viele das Wort „Hure“ aussprachen, ließ keinen Zweifel daran, dass es sich dabei um etwas Unmoralisches handelte.
 
 
Sie wusste instinktiv, dass ihre Träume etwas damit zu tun hatten, auch wenn die Bilder, die sich ihr darboten, nie fassbar waren. Die Träume hinterließen stets ein Gefühl der unbefriedigten Neugier in ihr.
 
 
Ihr Blick fiel auf das zerbeulte Ledersäckchen am anderen Ende ihres Lagers. Sie griff danach, löste den Verschluss und ließ dann dessen Inhalt auf das Fell gleiten. 21 Runensteine, aus Tierknochen geschnitzt, breiteten sich vor ihr aus. Sanft ließ sie ihre Finger über die Steine gleiten um gelegentlich einen aufzuheben und zu mustern. Ein jeder Stein trug das Zeichen eines Gottes oder einer Göttin. Sie hielt erst Branwen in den Fingern, dann Artio, als nächstes Taranis, danach Morrigu und schließlich Anu. Als sie das Zeichen Anus betrachtete, dachte sie an Myrna, ihre Ziehmutter und jene, die ihr diese Runensteine geschenkt hatte.
 
 
Anouk Ó Muireann – Anouk vom weißen Meer – so nannte Myrna sie. Das Meer hatte sie in jener stürmischen Nacht geboren – oder viel mehr neugeboren – als das amhranische Schiff an den Klippen Ialo’teroms zerschellte. Anouk war gerade 3 Jahre alt, als das Unglück geschah, das ihr ihre Eltern nahm. Ihr Überleben bezeichnete die alte Vatin als ein Geschenk der Götter. Tatsächlich gab es viele Momente im Leben Anouks, in denen sie wünschte, sie wäre ihren Eltern in jener Nacht gefolgt. Aber tief in ihrem Herzen war sie dankbar für das Leben, das Myrna ihr gab.
 
 
Myrna war eine gute Frau und eine liebenswürdige, aber strenge Mutter. Sie lebte abgeschieden in einer Hütte am großen Moor und galt bei manchen als verschrobene Einsiedlerin. Sie nahm Anouk bei sich auf und lehrte sie den Pfad der Götter und der Bescheidenheit. Der Rat der alten Vatin wurde sehr geschätzt, aber es kam nur selten vor, dass jemand den beschwerlichen Weg durch das Moor auf sich nahm um sie zu besuchen. Die kleine Anouk galt aufgrund ihrer Herkunft und ihrer ungewöhnlichen Augen als Sonderling und wurde von den anderen Inselbewohnern mit Argwohn betrachtet. Manche behaupteten, sie sei ein schlechtes Omen. So war es ihr vergönnt ihre Zeit mit Kindern in ihrem Alter zu verbringen und sie verlebte ihre Kindheit gut behütet, aber einsam im Wald mit den Tieren und Fabelwesen ihrer Fantasie. Als Anouk heranwuchs und aus ihr eine junge Frau wurde, kamen die ersten Fragen und Zweifel in ihr auf. Sie hatte die Gedanken an jene grausame Nacht vor vielen Jahren so gut es ging verdrängt, aber sie konnte nicht ewig davonlaufen. Galatia war ihre Heimat, aber wie wusste, dass sie nicht hier geboren wurde. Sie fragte sich, wer ihre Eltern waren und wo sie herkam. Ob sie irgendwo auf Amhran noch Familie hatte? Es dauerte nicht mehr lang und sie ließ Ialo’terom hinter sich zurück, auch wenn ihr der Abschied von Myrna schwer fiel.
 
 
Den Runenstein zwischen ihren Fingern haltend, seufzte sie. Myrna hatte ihr viel über die Götter und die Weisheit der Druiden beigebracht. Anouk wusste, wie man die Runen las oder die Zeichen der Tiere deutete. Sie wusste, welches Kraut giftig war und welches Heilung versprach. Aber sie wusste nichts über das Leben und Überleben in einem Land wie diesem hier - Amhran.
 
 
Anouk würde ihre eigenen Erfahrungen machen müssen. Und davor hatte sie ''Angst.''
 
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Version vom 18. März 2015, 10:00 Uhr

Vorlage:Character

Der erste Eindruck

Statur: dünn, mager, mädchenhaft
Haare: wildes, ungekämmtes, schwarzes Haar
Augen: rechts grün, links blau - klarer, aber scheuer Blick
Gesicht: blass, schmutzig
Kleidung: schmutzig, abgetragen, zweckmäßig
Sprache: galatischer Akzent


Äußeres Erscheinungsbild

Anouk ist sehr schlank, fast mager und wirkt in ihrer gesamten Statur eher mädchenhaft. Ihre Hüften sind schmal und unter ihrer Kleidung kann man kaum den Ansatz ihrer Brüste erkennen. Nur ihre Arme wirken im Gegensatz zum Rest des Körpers kräftig und keinesfalls dürr.
Ihr langes, dunkles Haar ist wild und ungekämmt. Ihre Augen - das rechte grün, das linke blau - werden von markanten, dunklen Augenbrauen eingerahmt. Sie hat blasse Haut, eine hohe Stirn, eine Stupsnase und schmale Lippen. Ihr Gesicht ist schmutzig, ebenso wie ihre Hände. Auch ihre Kleidung ist schmutzig, abgetragen und zweckmäßig. Ihr Erscheinungsbild lässt vermuten, dass sie keinen besonderen Wert auf ihr Aussehen legt.


Charakter

Anouks Mimik und Gestik lassen eine gewisse Zurückhaltung und Scheu gegenüber anderen Menschen erkennen. Ihr Lächeln wirkt schüchtern und ihre Haltung verrät Unsicherheit. Erst wenn sie sich wohlfühlt und die Unsicherheit langsam von ihr weicht, wird man feststellen können, dass sie auch anders sein kann - mutig, stolz und manchmal auch ein wenig stur - stets jedoch mit der Naivität eines Kindes, das noch nicht viel von der Welt gesehen hat.

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Gedanken

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Zitate

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