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Delahne Magreid: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erscheinen und Auftreten ==
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=== Für flüchtige Beobachter ===
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Aufgeweckte Züge, aufmerksame Augen, ein Gesicht aus dem man mit etwas Mühe etwas machen könnte und ein Haarschnitt, der mehr bräuchte als nur etwas liebevolle Korrektur um die Spuren eines offenbar selbst angesetzten Messers zu kaschieren.
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Da sind Schatten um die Augen, die von überwundenen Mühen künden, kleine Falten, die heftige Leidenschaften erahnen lassen und ein Lächeln das beides in einen neutralen Rahmen spannt.
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Drahtig, Sehnig, stämmig - alles Begriffe, die ihr durchaus gerecht werden würden, von Zerbrechlichkeit findet sich am Leib keine Sur, dafür die eine oder andere sichtbare Schramme, wo Haut sichtbar ist und das Versprechen anderer, vielleicht verheilter Blessuren dort, wo der Stoff den Blick verhindert.
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Die zweckmässige Kleidung kommt ohne Schnörkel oder verspielte Details und ist, wenn man den gestopften und geflickten Stellen trauen möchte, offenbar schon länger in Benutzung.
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=== Für scharfäugige Beobachter ===
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Da ist eine Wachsamkeit in der Haltung der Frau, die nicht mehr bemüht, sondern routiniert wirkt. Haltung und Statur sind allzu typisch für jene, die die Arbeit mit und an einer Waffe gewohnt sind.
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== Geschichte ==
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<b>Die Dunkelheit lächelt, während sie sich ausbreitet, die Lichter erlöschen lässt.</b> <br>
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<b><i>"Warum bettelst du um den Tod? Gefällt dir meine Gesellschaft nicht mehr?"</i></b>
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Die letzten Tage des Sommers waren vorüber, daran konnte es trotz der letzten glutheissen Tage keinen Zweifel geben. Es lag eine Vergeblichkeit in diesem Aufbäumen, die meine Laune trübte sobald die Sonne sich im Westen glutrot dem Horizont entgegenstreckte. <br>
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<i>'Alles stirbt.'</i> - flüsterten die Bäume mir zu, während ihre Blätter noch in das prachtvolle Gewand von Rot und Gelb gekleidet waren. <br>
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<i>'Alles stirbt.'</i> - murmelte der Bach in seinem halb ausgetrockneten Bett, während er sich an gesammelten Ästen und Zweigen vorbeizwängte, stinkenden Schmutz auf Inselchen aus Sand und Stein abladend.
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Als hätte ich die Erinnerung nötig. Als wäre die nahende Dunkelheit nicht schon genug, um das Herz zum rasen zu bringen. Ich hasse es, wie den Tagen jeden Tag ein wenig mehr gestohlen wird.
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<i>"Gerald ist ausgeflogen."</i><br>
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Wie gewöhnlich sahen die Marktweiber über mich hinweg, während sie ihren Tratsch zum Besten gaben und ich ignorierte sie auf gleiche Weise. Die einfachen Leute haben ein lange Gedächtnis und wenn auch Einzelne vergeben mögen: Die Menge ist gnadenlos. Vielleicht wäre es anders, wenn ich damals in mein altes Leben zurückgefunden hätte, aber damit verhielt es sich wie mit einem Paar viel zu kleiner Schuhe: Egal wieviel Mühe ich mir gegeben hätte, sie hätten niemals mehr gepasst und wer möchte schon durch das Leben humpeln.
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Zur Hölle mit ihnen.
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Und dennoch spitzte ich die Ohren.
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Es wäre falsch zu sagen, dass ich in der Hütte des alten Jägersmannes willkommen gewesen wäre, aber im Laufe der letzten drei Jahre hatte ich dort mehr als nur einmal Halt gemacht, die Beine auf der krummen Bank an der Südseite ausgestreckt und hinuntergestarrt in das Tal und auf die Häuser die sich dort an die Hänge drückten. Die hübschen roten und gelben Dächer sprachen überdeutlich von der Existenz der beiden Tongruben nördlich der Siedlung, aber das Muster verriet nicht, wie erbittert seit Generationen zwischen den verfeindeten Besitzern gestritten wurde. Sein Dach in Rot oder Gelb einzukleiden war hier mehr als nur die Laune eines Augenblicks und die langen Wintermonde boten hier viel Gelegenheit die Langeweile in Groll umzuwandeln.
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Dafür gab es einen einfachen Grund: Der schnelle Passweg Richtung Löwenstein war sobald der erste Schnee das Tal erreichte, unpassierbar und die Hütte des Alten gewöhnlich der letzte Halt für Wanderer, die den Ausführungen der erfahrenen Dörfler einfach nicht glauben wollten.
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Mit etwas Glück bekamen sie hier einen heissen Grog.<br>
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Mit noch ein wenig mehr davon kam vielleicht die Einsicht, dass hier erst im Frühjahr ein Durchkommen wäre.
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Und doch sammelte Gerald Jahr für Jahr die Habseligkeiten der Erfrorenen ein, brachte sie zurück in seine Hütte und von dort aus im Frühjahr hinunter ins Dorf. Wo sie dann neben all den Dingen, die ein einsamer Jäger in zugiger Höhe braucht, auch in Grog umgesetzt wurden. Der Kreislauf des Lebens in voller Pracht.
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Ich kann bis heute nicht sagen, wie er mich fand und warum das Leben noch nicht ganz aus mir geflohen war.
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<i>"Hallo?"</i>
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Erst vor einer Woche hatte ich den mürrischen Jägersmann dabei beobachtet, wie er eine erlegte Gans rupfte ohne dabei auch nur einmal in meine Richtung zu blicken. Alles an seinen Bewegungen verriet Gewohnheit, eine Gewohnheit, die sich durch mich weder stören noch beeinflussen liess. Er möchte mich aus dem Schneefeld gezogen haben, aber das hatte uns nicht .. verbunden. Was es an Worten zu wechseln gegeben hatte, war bereits vor einem Jahr besprochen worden und seitdem hatte sich an den Umständen wenig geändert.
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Er war damit zufrieden und ich war es auch.
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Der Frühling kam und dann der Sommer, die Blätter fielen und dann herrschten die langen Nächte.
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Ein Jahr. Ein weiteres Jahr. Und noch eines in dem ich darauf wartete, dass die Wunden heilten.
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Und nun war die Hütte verlassen.<br>
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An einem anderen Tag hätte ich dem kaum Aufmerksamkeit geschenkt: Wie ich war der Jägersmann ein Zugvogel, den seine Berufung durchaus für Tage, bisweilen sogar Wochen von seinem Wohnsitz entfernte, aber dieses Mal war es anders.
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Ich wusste es, noch bevor ich die Details bemerkte: Die nicht ganz geschlossene Türe. Die nicht fortgeräumten Teller auf der Fensterbank. Das blanke Beil im Baumstumpf hinter der Hütte. Andere Kleinigkeiten, die das Bild vervollständigten.
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Und sonst nichts. <br>
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Keine Kampfspuren. Keine Schäden. Nichts, was als Beweis getaugt hätte, nichts, was beim örtlichen Ritter für mehr als ein Stirnrunzeln sorgen würde.
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Aber ich wusste Bescheid.
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{{Box|TITLE=Eigens Sinn|CONTENT=
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<b>Es ist still, es ist heiss, es ist finster und sie wagt kaum zu atmen in der Furcht, dass allein das schon genug wäre um die lauernde Dunkelheit zu wecken. Momente reihen sich aneinder und werden zu Minuten, Minuten wachsen und dehnen sich zu Stunden. Und als sie es erstmal wagt die verspannten Glieder zu lockern, klingt das leise Lachen in ihr Ohr.<br>
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<i>"Aber ich war niemals fort."</i></b>
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<hr>
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<font style="color:darkblue;"><i>"Name?"</i></font>
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''"Delahne Magreid."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Wohnhaft?"</i></font>
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''"Eine kleine Hütte gerade ausserhalb von Eigen am Gamsensteig."''
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Für den robusten Charme Eigens kam die Amtsstube des Schreibers einer Offenbarung gleich. Die Erinnerung an meinen ersten Besuch vor so vielen Jahren ist noch immer verbrämt vom warmen Gefühl des Staunens und dem Duft der weiten Welt: Über die Jahrhunderte hinweg waren Kleinode aus allen Lehen zusammengetragen, dann sorgsam dekoriert, beschriftet und ausgestellt wurden. <br>
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Da gab es einige ausgestopfte Singvögel aus Candaria, die ganz lebensecht in einem Käfig aus Kupferdraht saßen, sogar an die Wasserschale war gedacht worden und direkt daneben thronte in einer Vitrine ein Krummschwert aus Nortgard, das die gravierte Zinnplatte dem Besitz des Barons Sigismut Alteros von Eberklamm zuordnete. Essgeschirr aus Inhdarim, die Maske eines Ravinsthaler Werwolfs, eine aus Granit gehauene Hand von erstaunlichem Detailgrad, der Federschmuck eines garantiert echten Galatiers und natürlich der in Silber gefasste Fingerknochen des Magiers Reonard Parges, der Eigen zu seinen Lebzeiten in Angst und Schrecken versetzt hatte.
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<font style="color:darkblue;"><i>"Das ist ein eigenartiger Name. Habt ihr Wurzeln in Indharim?"</i></font>
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Die Schreiber wechselten regelmässig, einige pflegten die Schaustücke mit mehr, andere mit weniger Enthusiasmus, aber niemand wagte es etwas an der festgeschriebenen Ordnung zu ändern. Dieser hier war neu: Ein Mann gerade jenseits der Dreissig und mit einem hungrigen Ausdruck mühsam gezügelten Ehrgeizes in den Augen.
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Für Eigen war das nicht ungewöhnlich, denn auch wenn jeder der hierher Verbannten "um eine wertvolle Lektion zu lernen", sich als Unikat dünkte, hatten die Eigener sich bald daran gewöhnt, dass der Baron das Dorf als seine persönliche Abfallgrube benutzte. Ich vermute die Einsicht sorgte hier und da sogar für einen gewissen Stolz.
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''"Nein. Hier geboren, hier aufgewachsen. Aber es gibt eine kurzweilige Geschichte dazu, wie der Name entstand."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Bestimmt, Fräulein .. Magreid. Aber die Zeit des Ritters ist kostbar und so ist es auch die Meine. Was kann ich für Euch tun?"</i></font>
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''"Frau."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Bitte?"</i></font>
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''"Frau Magreid. Ich war verheiratet."''
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Wenn er verärgert war, liess er es nicht erkennen, stattdessen fiel die Aufmerksamkeit des Mannes herab auf das Bündel an Pergament, das er offenbar als Vorbereitung auf das Gespräch hatte herbringen lassen. Ein Bündel, das ich ohne Zweifel besser kannte als er und das mir verriet, dass er bereits gewusst hatte wer ich war, bevor mir erlaubt worden war die Schreibstube zu betreten.
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<font style="color:darkblue;"><i>"Ihr .. ja, verheiratet mit Peter Magreid. Verstorben bei .."</i></font>
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Und da war er: Der Blick, der das Gelesene, aber Unausgesprochene als grosse Frage in den Raum stellte.
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''"Ja."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Lieber Herr Mithras. Ihr seid das also. Mein Vorgänger hat eine hübsche Akte über Euch angelegt. Hier steht auch, Ihr hättet ihn geohrfeigt."</i></font>
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"Das war ein Missverständnis."
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<font style="color:darkblue;"><i>"Zweimal."</i></font>
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''"Beim zweiten Mal war es Absicht."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Und Ihr wurdet aus Eigen verbannt für .. ein halbes Jahr."</i></font>
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''"Ich kam zurecht."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Offenbar."</i></font>
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Dieses Mal schätzte er mich genauer ab, suchte nicht allein den Finger der Linken nach einem Ring ab, den ich schon lange zwangsweise eingetauscht hatte.
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Ich wusste, was er sah: Die fransig geschnittenen blonden Haare, denen man die Spuren des Messers ansah, die gebräunte Haut, die ihm verraten musste, wie oft ich unter der freien Sonne unterwegs war. Ein Gesicht in dem Unterordnung und Herausforderung miteinander stritten. Robuste, aber abgetragene Kleidung, zweckmässig und schlicht.
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<font style="color:darkblue;"><i>"Ihr zieht Euch an wie ein Mann. Ihr gebärdet Euch wie ein Mann. Aber der Verstand verrät doch unfehlbar das Weib und führt Euch in die Irre. Wenn Ihr gekommen seid um darum zu bitten, dass der Bann vor der Zeit aufgehoben wird, dann habt Ihr meine Zeit verschwendet. Ein halbes Jahr. Kein Tag weniger."</i></font>
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''"Ich bin nicht deswegen hier."''
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Die Hände, die bereits dabei waren die Akte zu schliessen, verharrten.
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<font style="color:darkblue;"><i>"Was dann?"</i></font>
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''"Ich will einen Vorfall melden."''
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<font style="color:darkblue;"><i>"Ihr wollt mich auf den Arm nehmen. Schon wieder?"</i></font>
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{{Box|TITLE=Asche zu Asche|CONTENT=
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<b>Sie will aus ihrer Haut schlüpfen, denn das ist die einzige Weise in der sie den Schmerz begreifen kann: Er hat eine absurde Körperlosigkeit, als wäre die Seele selbst angeekelt von der Hülle, die sie bewohnt. Aber alle Glieder sind so schwer und steif wie Holz, fremd wie die Prothese eines Kriegsversehrten.<br>
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<i>"Du bist wach."</i> flüstert die Dunkelheit und die Zufriedenheit in diesen wenigen Worten lässt sie erzittern. Aber es gibt keinen Fluchtweg.</b>
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Die Schatten wurden bereits wieder länger, als ich Eigen in Richtung Westen verliess und den vertrauten Pfad in Richtung des Passes folgte, aber dieses Mal war die Hütte des verschwundenen Jägers nicht mein Ziel. Wo die saftigen Wiesen des Tales in den Gürtel kalkiger Steine übergingen, die aus der Ferne tatsächlich erschienen als wären sie von der sorglosen Hand eines Giganten hier grosszügig verstreut worden, verliess ich den breiten Pfad und wandte mich in Richtung des aufragenden Dreizacks.
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Auch jetzt konnten aufmerksame Augen noch die Spuren jener Steine finden, die einst eine Strasse geformt hatten, aber die vielen Jahrzehnte schweren Wetters hatten die Arbeit der Baumeister beinahe ungeschehen gemacht. Noch ein paar Schneeschmelzen, dann würde auch die letzte Ahnung jenes Weges verschwunden sein, der einst zum rechten Zinken des Dreizacks und der dort aufragenden Feste geführt hatte.<br>
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Die Jahre hatten auch an den mächtigen Wehrmauern genagt, aber noch immer reckten sie sich wie die verrottenden Reste eines längst schon toten Zahns in die Höhe, warfen zerfurchte Schatten auf zerklüfteten Fels. Es ist eine Ironie, dass die trutzig aufgetürmten Steine den Ritter von Eigen nicht vor seinem Schicksal bewahrt hatten und die Linie der Klimmsteigs mit ihrem kuriosen Wappen war schon seit Generationen erloschen. Wo einst ehrgeizige Pläne ausgebrütet wurden, duckten sich heute alle Jahre einmal müde Wanderer um ein respektlos entfachtes Feuer.
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Anderen Behausungen hatte das Schicksal schlimmer mitgespielt: Von dem kleinen Gesindehaus, das sich kaum mehr als einhundert Schritt von der Feste entfernt am Abhang festgeklammert hatte, war fast nichts mehr zu sehen. Ein steinerner Torbogen war geblieben, wo die Mauern schliesslich eingestürzt waren, die Reste geschwärzter Balken kündeten vom letztlichen Tod dieses Hauses. Die Natur hatte noch nicht begonnen diesen Platz zurück zu erobern: Kein Moos hatte sich auf geborstenen Steinen niedergelassen, keine Gräser hatten sich im Inneren ausgesät, kein Vogel war bereit gewesen sein Nest zu bauen.
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Ich war nicht überrascht und auf eigentümliche Weise verspürte ich eine Genugtuung bei dem Anblick: Es war nur gerecht, dass die Grausamkeit, der ich hier beigewohnt hatte ein Echo warf.
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Ein böser Gedanke.<br>
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Aber es ist so leicht das Gute zu vergessen, während das Schlechte bleibt wie eine ewig schwärende Wunde.
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Beinahe konnte ich es vor mir sehen: Ein Schicksal, das nicht von Bosheit und Gewalt durchbrochen worden wäre: Ein karges, aber zufriedenes Leben. Einfach, aber nicht ohne Schönheit. Eine Vertrautheit, die zu Liebe hätte reifen können und dann gewiss Kinder. Drei. Vier. Platz hätte das alte Gemäuer genug geboten.
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Stattdessen war es zu einem Scheiterhaufen geworden, in dem sich meine Hoffnungen in gleissende Funken verwandelten. <br>
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Ich wünschte, ich hätte die Kraft gehabt mich selbst in die Flammen zu stürzen.
 
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Aktuelle Version vom 4. Oktober 2016, 15:14 Uhr

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Erscheinen und Auftreten

Für flüchtige Beobachter

Aufgeweckte Züge, aufmerksame Augen, ein Gesicht aus dem man mit etwas Mühe etwas machen könnte und ein Haarschnitt, der mehr bräuchte als nur etwas liebevolle Korrektur um die Spuren eines offenbar selbst angesetzten Messers zu kaschieren. Da sind Schatten um die Augen, die von überwundenen Mühen künden, kleine Falten, die heftige Leidenschaften erahnen lassen und ein Lächeln das beides in einen neutralen Rahmen spannt.

Drahtig, Sehnig, stämmig - alles Begriffe, die ihr durchaus gerecht werden würden, von Zerbrechlichkeit findet sich am Leib keine Sur, dafür die eine oder andere sichtbare Schramme, wo Haut sichtbar ist und das Versprechen anderer, vielleicht verheilter Blessuren dort, wo der Stoff den Blick verhindert.

Die zweckmässige Kleidung kommt ohne Schnörkel oder verspielte Details und ist, wenn man den gestopften und geflickten Stellen trauen möchte, offenbar schon länger in Benutzung.

Für scharfäugige Beobachter

Da ist eine Wachsamkeit in der Haltung der Frau, die nicht mehr bemüht, sondern routiniert wirkt. Haltung und Statur sind allzu typisch für jene, die die Arbeit mit und an einer Waffe gewohnt sind.


Geschichte

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