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Morana Schinder: Unterschied zwischen den Versionen

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[http://forum.arx-obscura.de/thread-24365.html Die schwarze Heilige: Religion und "Erotik"]<br \>
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[http://forum.arx-obscura.de/thread-22117.html Friedhofschlurfen: Friedhofromantik und Blumenpflege]<br \>
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[http://forum.arx-obscura.de/thread-22408.html Moranas Tinkturen: Körperpflege und Alchemie]<br \>
 
* Sie war die meiste Zeit auf dem Friedhof zu finden, wo sie die Gräber pflegte und mit sich selbst (?) sprach.
 
* Sie war die meiste Zeit auf dem Friedhof zu finden, wo sie die Gräber pflegte und mit sich selbst (?) sprach.
 
* In Löwenstein war sie nur zweimal beichten.
 
* In Löwenstein war sie nur zweimal beichten.
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* Zu ihren Patienten gehörten [[Luna Apfelwein]], [[Denz]], ein verrückt gewordener Wachmann und die [[Grauwölfe]].
 
* Zu ihren Patienten gehörten [[Luna Apfelwein]], [[Denz]], ein verrückt gewordener Wachmann und die [[Grauwölfe]].
 
* Von jetzt auf nachher verschwand sie und es ging das Gerücht herum, [[Caletius Axis]] habe ihr die Zähne ausgeschlagen.
 
* Von jetzt auf nachher verschwand sie und es ging das Gerücht herum, [[Caletius Axis]] habe ihr die Zähne ausgeschlagen.
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* Sie kam zurück nach Löwenstein und führt nun die Friedhofsverwaltung Löwensteins, inzwischen allein.
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* Man sieht sie nicht oft - doch wenn, dann auf dem Friedhof.
 
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|TITLE= Friedhofschlurfen
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'''I'''<br \>
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[Tote überall.<br \>
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<i>Der Friedhof zu Löwenstein erinnert in seiner Ruhe an alle Sünden, die jeder der Begrabenen einmal getan haben mag.<br \>
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Erinnert an all die Schuld; erinnert an all das Leid; und auch an die Freude.</i><br \>
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Auf den Grabsteinen sind die Inschriften nicht mehr zu lesen.<br \>
+
Kaum ein Besucher wagt sich hierher; die Toten scheinen vergessen.<br \>
+
Selten fliegt einmal ein Vogel her.<br \>
+
<i>Nur in der Stille hört man Mithras' Worte.<br \></i>
+
Und wenn doch, dann war es nur ein Rabe, der eher krächzt anstatt zu trillern.<br \>
+
Egal wie oft sie das Moos und das Unkraut heraus reißt, am nächsten Morgen ist es wieder da.<br \>
+
<i>So voller Leben ist der Garten der Toten.<br \></i>
+
Schwarze Käfer nehmen die Überreste mit in die dunklen Tiefen.<br \>
+
Nahe der Mitternacht, mit der Hand auf dem Herzen,<br \>
+
<i>sie spürt den Hauch des Todes,<br \></i>
+
sie bildet sich ein, die Stimmen zu hören.<br \>
+
Im Mondlicht, im Mondlicht, im Mondlicht.<br \>
+
<i>Nirgends ist einem der Tod näher als hier.<br \></i>
+
Vergänglich, alles.<br \>
+
<i>Die Welt vergisst. Alles stirbt.<br \></i>
+
Nur Mithras ist ewig.]<br \></center>
+
Müsste sie nicht Münzen verdienen und auch etwas essen, sie würde den Friedhof niemals verlassen. Viel zu wohl fühlte sie sich hier.
+
<br \><br \>
+
<center>
+
'''II'''<br \>
+
<i>Es ist von außerordentlicher Wichtigkeit,<br \>
+
dass die Lebenden den Friedhof aufsuchen.<br \>
+
Nicht um sich zu wundern, wo die Menschen hingehen,<br \>
+
wenn sie diese Welt verlassen.<br \>
+
Nicht um sich Zeit zu nehmen zu verstehen,<br \>
+
dass auch sie alsbald ohne Spuren von hier entschwinden.<br \>
+
Nicht um sich zu schwören,<br \>
+
gut zu sein.<br \>
+
Nicht um sich der Toten zu erinnern,<br \>
+
denn nichts ist so unzuverlässig wie die Erinnerung.<br \>
+
Die Lebenden müssen den Friedhof aufsuchen,<br \>
+
denn wenn sie es nicht tun,<br \>
+
beanspruchen die Toten nach gewisser Zeit<br \>
+
den nicht benutzten Raum.<br \>
+
[... und auch die Ratten.]</i></center>
+
Vielleicht ist es indes doch nicht schlecht, ab und an zu schwören, ein guter Mensch zu sein... schließlich ist es genauso wichtig, über sich selbst lachen zu können.<br \><br \><br \>
+
<center>
+
'''III'''<br \>
+
<i>Grausam ist der Wind, wie er meine Worte verschluckt.<br \>
+
Spinnenweben auf den Gräbern werden in der Kälte zu Glas.<br \>
+
Kalt ist die Nacht auf so viele Arten.<br \>
+
Am liebsten würde ich jede Nacht bis zum Morgengrauen tanzen und verbotene Lieder singen.<br \>
+
Hoch ist der Preis, denn nichts kostet nichts.<br \>
+
Diejenigen, die wir geliebt haben, sind längst von uns gegangen,<br \>
+
sie schlafen 6 Fuß unter mir.<br \>
+
All die Blumen, die ich bekam, sind verwelkt.<br \>
+
Heilige Herrin, die Nacht gehört dir.<br \>
+
So wie der Tag Mithras allein gehört.<br \></i><br \></center>
+
<center>
+
'''IV'''<br \>
+
''Kannst du das Licht in weiter Ferne sehen?''<br \>
+
So schön glänzt Mithras' Herrlichkeit im Nebel.<br \>
+
''... für immer fern''<br \>
+
Der Friedhof war am Morgen immer besonders schön.<br \>
+
''Kannst du die Trommeln schlagen hören?''<br \>
+
Diese Ruhe war so gut, so gut, so gut!<br \>
+
''... niemals fern''<br \>
+
Es war auch die beste Zeit, um sich um die Blumen zu kümmern.<br \>
+
''Kannst du der Dämonen treues Rufen hören?''<br \>
+
Denn die Blüten und Blätter waren klamm und feucht.<br \>
+
''... niemals fern''<br \>
+
Und dies tat den Blumen gut, anders als sie bei glühender Mittagshitze zu gießen.<br \>
+
''Kannst du deine Totenglocke hören?''<br \>
+
Dass die Sonne so ungebremst auf sie herabschien, daran musste sich die Hohenmarscherin noch gewöhnen.<br \>
+
''... für immer fern''<br \>
+
Vor allem vermisste sie das grüne Licht des Sumpfes.<br \>
+
''Niemand hier liegt betrunken auf seiner Liebsten Grab.''<br \>
+
Die Winterluft füllte ihre Lungen mit süßer Kälte.<br \>
+
''Wir sind für immer, im Leben und im Tod.''<br \>
+
So wurde der Friedhof nach und nach für den Frühling vorbereitet.<br \><br \></center>
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<center>
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'''V'''<br \>
+
<i>Eine schlechte Geschichte erkennt man daran, dass sie mit "Damals..." beginnt.<br \>
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Damals im Sumpf, als die Menschen weniger waren als die geistlosen, stumpfen Wesen, die sie heute sind,<br \>
+
erfüllten die wunderschönen Wesen vergangener Zeiten die Sümpfe mit Leben und Kultur,<br \>
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ehe sie von den Männern mit den Stöcken vertrieben wurden.<br \>
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Einzig in den tiefen, unentdeckten Weiten der Sümpfe<br \>
+
spürt man noch die Anwesenheit der glorreichen Vergangenen,<br \>
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die sich selbst mit dem Gedanken trösten,<br \>
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dass Mithras eines hellen Tages<br \>
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die Nachfahren der Vertreiber blendet und vernichtet.<br \>
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Und so ist dies auch auf dem Friedhof.<br \>
+
Mögen die Mondwächter ihre Wahrheiten als Lüge erkennen!</i><br \><br \></center>
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<center>
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'''VI'''<br \>
+
Die Mondwächter glauben,<br \>
+
sie hätten einen gewissen Anspruch auf Akzeptanz.<br \>
+
Ich aber frage: wieso?<br \>
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Wenn Tradition ein Grund hierfür sein soll,<br \>
+
so gibt es zwei Möglichkeiten:<br \>
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Tradition hat nicht den Wert, den die Mondwächter ihr gerne einräumen würden.<br \>
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Oder aber es gibt sie nicht, die Tradition,<br \>
+
und die grausigen Zeiten der Verwirrten<br \>
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wechseln sich mit den Zeiten der Sehenden und der Ordnung ab.<br \>
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Was im Umkehrschluss heißt,<br \>
+
dass Mithras' Ordnung schon länger währt als wir glaubten<br \>
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und somit älter ist als dies,<br \>
+
was die Mondwächter für ihre Tradition halten.<br \>
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Wäre dies in Lilienbruch<br \>
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nur nicht auf taube Ohren gestoßen.<br \>
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Denn dort sind die Zeichen vergangener Kulturen<br \>
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längst im Sumpf versunken.<br \>
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Version vom 20. Dezember 2015, 04:14 Uhr

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Damals

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Heute

Morana gehört offenbar zu den wenigen glücklichen Frauen, die mit dem Alter nur noch schöner werden. "Geschwollen" beschreibt wohl am besten ihre Art zu sprechen, wenn es die Zeit erlaubt. Hochgeschlossen ist ihre Kleidung, als wolle sie nicht mehr als nötig von sich zeigen.
Ihre Haut ist von vornehmer Blässe, was durch die langen schwarzen Haare und die schwarzen Gewänder mehr als genug unterstrichen wird.
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