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Gösselpost 42

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Nummer 42 Sonnentag, 13. Ernting, 1404 Herausgeber: Gerlach Ganter

Das Wetter

Die Sturmsaison, werte Leserschaft, hat sich keinesfalls verabschiedet. Nachdem es die letzten Tage schon beträchtlich kühler und regnerischer wurde, rechnen die Wetterexperten der Gösselpost mit apokalyptischen Wetterverhältnissen, die von dem unlängst vergangenen Jahrhundersturm eingeläutet wurden. Es kommen Erdbeben, Feuerstürme und Wirbelwinde auf uns zu. Katzen und Hunde wird es regnen, die Heuschreckenplage über uns kommen, die Flüsse werden Blut führen, und der Himmel vor Asche schwarz werden. Wir werden alle sterben!


Pflichtbewusst und biegsam

GP42 Covergirl.jpg
Die Zahl der Sünder ist Legion und die Sünden selbst sind ohne Namen, das weiss die robuste M. aus L. nur zu gut. Bereit, selbstlos die Beichte entgegenzunehmen steht sie für Läuterung unter dem Stern des nahenden Krieges.

"Ich bin die Vorreiterin einer ganz neuen Strategie im Umgang mit dem moralischen Verfall. Hart wie Stein war gestern, heute ist Biegsamkeit gefragt." verrät sie uns bereitwillig und spielt dabei wenig dezent mit dem Griff der stets bereitliegenden Neunschwänzigen.

"Also. Wer war ein böser Junge?"

Wir alle. Wir alle.


Hochzeit des Hauses Savaen
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Mit Stolz und Freude verkünden Löwenstein und Südwald von einer Hochzeit, die beide Gebiete einmal mehr in Glück und Einigkeit verbindet: Ser Darius Savaen von Löwenstein und die Statthalterin Südwalds Baroness Kalirana Brandt von Löwenstein haben am 9. Ernting unter dem Jubel des Volkes den Bund zur Ehe geschlossen. Fürderhin sei die Baroness als Kalirana Savaen von Löwenstein bekannt. Die ausufernde Feier soll die ganze Stadt mitgerissen haben und von Teilen der Bevölkerung, gerade im Bereich der Vogtei, bis zum heutigen Tage noch fortgeführt werden.
Die Gösselpost gratuliert!


Wer ist Kalirana Brandt?
Gedicht zur Hochzeit

„Wer ist Kalirana Brandt?“

Ein Reisender mag sich wohl fragen
Wer denn diese Dame sei
Ihr Konterfei ist so erhaben
Ihr Wesen so erfrischend frei

Die Frage überrascht uns erst
Ein jeder von uns kennt sie gut
Doch gerne werden wir berichten
Von einer Dame, deren Blut

Zwar blau nicht ist, doch heiß sehr wohl,
obwohl’s nicht lange her ist,
dass sie versank in Suppenkohl,
dort wo das Land das Meer frisst

Im Armenviertel hauste sie
Als Reiche zählt’ sie wahrlich nicht
Kohl und Kochfleisch schmauste sie
als Teil der dreck’gen Unterschicht

Doch so ein Mädchen aus der Gosse
findet immer einen Weg
hin zum rosa Traumesschlosse
mit See davor, mit Boot und Steg

Ihr Weg hieß Servok, doch, wie traurig
gar kurz nur waren sie ein Paar
Sein Ende war, so hört man, schaurig,
kein Wunder bei ‘nem Friedhofsnarr

Wer Kalirana Brandt sich nennt,
lässt sich vom Unheil nicht lang dämpfen.
Sie denkt so nach, wen sie noch kennt
wer um ihr Herz denn könnte kämpfen.

Die Teilnehmer in diesem Rennen
waren verschiedenster Coleur.
Ein Mithrasdiener ist zu nennen
Doch war er leider kein Charmeur.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt,
so muss sie sich gedacht haben.
Ein Ritter musste her geschwind,
weil die sich an der Macht laben.

Der Ritter ist so ritterlich,
so herrlich blond und rabenschlau.
Die Damenwelt weint bitterlich
denn Fräulein Brandt wird seine Frau.

Sie brachte es zur Baroness!
Man steht und starrt und staunt.
„Man trifft sich bald zur Hochzeitsmess’!“
Die Damenwelt, sie raunt.

Wenn Löwenstein bald untergeht
ist nicht der Feind zu tadeln.
Sobald das Hochzeitsbande weht
schiebt Hosen hoch auf Wadeln!

Denn Löwenstein wird bald versinken
in Fluten heißer Tränen.
Edle Fräuleins werden winken,
knirschen mit den Zähnen.

Möge Glück dem Paare blühen
und ein Traumschloss, rosa bitte
Möge Mithras’ Feuer glühen
in des adl’gen Paares Mitte.

Auf Dariana darf man hoffen
oder von mir aus Kalirus
Der Pfeil des Schicksals hat getroffen,
Mit Liebesrennen ist nun Schluss


Von Träumen und Alpträumen auf dem Tanzparkett
Ein Kommentar von Lavinia Löwenherz

Am 9. dieses Mondes ehelichte der edle Ritter Darius Savaen die edle Baroness Kalirana Savaen (ehemals Brandt). Dieser romantische Umstand brachte nicht nur zahlreiche Herzen zum Brechen, sondern war auch ein modisches Freudenfest für Löwensteins Lieblingskolumnistin.

Das gesellschaftliche Ereignis des Jahres bescherte uns ein mondänes Feuerwerk. In diesen kriegsgebeutelten Zeiten, in denen jedermann lieber zur Rüstung anstatt zum rosaroten Kopfputz oder dem kanariengelben Pallium greift, sind Tage wie dieser spärlich gesät. Löwensteins Créme de la Créme ließ sich nicht lumpen. Da wurden die guten Stücke ausgeschüttelt, die angelaufenen Siegelringe poliert und geschneidert, was die Nadeln und Scheren hergaben. Gerüchten zufolge schalt die stadtbekannte Schneiderin und Ehrwürden der Kirche Jakobine Dunkelfeder Herrn Liven Windwald (Name von der Redaktion geändert): „Seid Ihr verrückt, mich jetzt, eine Stunde vor der Zeremonie, noch nach einem Umhang zu fragen? Ich zersteche mir doch nicht vor dem wichtigsten Tanz meines Lebens die Finger? Hinfort!“
Welcher Tanz damit gemeint gewesen sein konnte, bleibt der Spekulation überlassen. Man darf guten Gewissens von einem geistigen Reigen mit dem Herrn Mithras selbst ausgehen.

Nun wollen wir genüsslich die gelungenen und weniger gelungenen Auftritte von Löwensteins Schönen, Reichen und Mächtigen Revue passieren lassen. Richtet Euch einen kalten Saft, meine Damen, denn Euch wird heiß werden angesichts des Wagemuts von so manchen:

Die edle Baroness Kalirana Savaen von Löwenstein: Hand aufs Herz, Löwensteiner. Habt ihr jemals ein eleganteres Kleid gesehen als jenes, das die Baroness an diesem schicksalsträchtigen Tage trug? Blau, sagt man, steht für die Hoffnung. Wir hoffen, sie möge uns das Schnittmuster verraten, denn mit diesem Kleid ist die Diskussion um die schönste neue Modeströmung erledigt. Das Leinenmieder, das dazu getragen wurde, befand sich in guter Gesellschaft, denn auch einige andere Damen hatten sich zu diesem Klassiker entschlossen. Keine trug es jedoch so zuversichtlich und hübsch gleichmäßig atmend wie die Südwalderin der Herzen, die von der Morgensternschen Schreibkraft zur Savaenschen Auserwählten wurde.

Ihre Ehrwürden Dunkelfeder: Aus einem sachte fallenden, ins Nussbraun changierenden Rock erblüht ein duftig zartgelbes Hemd. Sämtliche Details, von der silbernen Armspange bis zu du den dünnen Handschuhen in Dunkelbraun sind, wie könnte man es anders von der farbsicheren Schneiderin erwarten, aufeinander abgestimmt. An dieser Stelle sei Ehrwürden Jakobine Dunkelfeders Großzügigkeit gepriesen, denn diese hat verfügt, Ehrwürden M. Stein solle die erste vollständige Mondstahlrüstung dieser unserer Welt erhalten. Gerüchte, die von falschen Maßangaben (Dunkelfeders Wunschmaß versus tatsächlicher Größe) sprechen, weist die Gösselpost aufs Schärfste zurück. Man munkelt allerdings, Ehrwürden Dunkelfeder sehne sich nach ein paar Zentimetern mehr (Macht sich Anwärter Zobels Einfluss bemerkbar?) und habe deshalb neuerdings Absatzschuhe an. Gewisse Vergleiche mit einer anderen, sehr ehrwürdigen blonden Kirchenkraft aus Nortgard können nicht von der Hand gewiesen werden.

Fräulein Galaria Ganter: Schenkt euch die Farben, Löwensteinerinnen, heller Teint und dunkle Kleidung lässt nicht nur Hexerwangen wie die der unseligen Morana leuchten. Fräulein Ganters Kontrastprogramm aus edler Blässe, einem figurbetonenenden Bilaut-Gambeson-Ensemble aus Dunkelblau und einer wohlbedachten Auswahl aus der Silberschmuckschatulle des Hauses Ganter sorgte zuverlässig für Furore. Nachdem Fräulein Ganter so selbstbewusst ihren Schmuck zur Schau gestellt hat, darf man vermuten, es stehe um die Guldenreserven des altehrwürdigen Hauses Ganter gar nicht allzu schlecht. Frohlocket, Heiratsschwindler, und macht euch auf den Weg in die Marktgasse!

Die edle Vogtin Eirene Kerlow: Wer hat, der hat. Unsere einzige und daher besonders geliebte Vogtin hält nicht mit ihrem überbordenden Reichtum hinter den Berg. Gut so! Was Löwenstein in trüben Zeiten brauchen kann, ist eine Vogtin, die ihre Ritter ins Schwitzen bringt. Selbst schien sie weniger verschwitzt, obwohl sie einen pelzgesäumten Mantel in kräftigem Kirschrot trug, was wohl für ihre Tanzerfahrung spricht. Ein besonders Kompliment möchte die Gösselpost der Edlen für die Idee aussprechen, einen Ziergürtel zum Mantel zu tragen. Für die nächste glamouröse Veranstaltung sei der flottfüßigen Vogtin jedoch geraten, diesen beizeiten abzulegen, denn der Edle Seysbald wurde dabei beobachtet, wie seine Hände von Fräulein Strastenberg fürsorglich einbandagiert wurde. Gürtelringe und Ritterfinger vertragen sich schlechter, als man denken möchte.

Ihre Ehrwürden Stein (nicht Yngvar): Marit Stein, die stillere Schwester des stadtbekannten Legionärs und Bärenfell-Aficionado Yngvar Stein, überzeugte mit geradlinigem nortgarder Chic. Der hochsitzende, strenge Zopf passte vorzüglich zu den zurückhaltenden Linien des dunkelroten Bilauts, der da mit grobem Gürtel und hellen Ärmeln abgesetzt zuverlässig jedes Stückchen Haut bedeckte und die Eleganz der zölibatären Lebensweise pries. Ins Schwitzen kam Ehrwürden angesichts der anwesenden schmucken Männlichkeit dennoch. Vor allen Dingen Oberleutnant Vanke wusste die sonst so zurückhaltende Dame zu einer solchen Vehemenz auf dem Tanzboden anzuhalten, dass sie sich ein manches Mal sicher in eine leichtsinnigere Garderobe gewünscht haben mag.

Fräulein Marie Philippa Strastenberg: Gäbe es einen Pokal für Lokalpatriotismus, müsste man ihn an dieser Stelle Fräulein Strastenberg überreichen. Die Frage ist nur, ob sie ihn auch annähme, wenn er nicht mit Grünem Veltliner gefüllt wäre. Ein Traum in Violett beglückte auf den Tanzbrettern, die am 9. Ernting die Welt bedeuteten, das umherschweifende Auge. Manchmal hatte dieses Auge dezente Schwierigkeiten, nicht vor Anstrengung zu tränen zu beginnen, wenn Spitzenfluten aus dem Strastenbergschen Ausschnitt es heillos überforderten. Eine Frage bleibt jedoch: Was hat es mit den allgegenwärtigen Handschuhen auf sich? Leidet das Fräulein an punktuellen Pocken? Hat es an jedem Finger nur noch ein Fingerglied und täuscht uns seit Jahren durch Prothesen? Antworten nimmt die Gösselpost gerne entgegen.

Ihre Seligkeit Lisbeth Winkel: Das kurzhaarige Fräulein mit der kurzangebunden Art verwandelt sich, angetan mit der richtigen Kleidung, nämlich einer mithrasroten Prachtrobe, in ein wahres Feuerwerk an Eloquenz. Wieder einmal wurde bewiesen: Kleider machen Leute. Aus manchen Quellen hört man, Ihre Seligkeit Winkel trägt in Wahrheit all ihre Münzbeutel unter der Prachtrobe spazieren. Ein Gösselpostspion mit gefinkelt eingesetztem Hörrohr, der für einen Lauschangriff engagiert wurde, konnte diese absurden Gerüchte nicht bestätigen. Zuweilen murmelt Seligkeit Winkel unterdrückt „Indharim“, „vernichten“, „Legion“, doch das schreckt den wackeren Löwensteiner nicht!

Fräulein Marie Adler: Das gelenkige Fräulein aus dem Osten sollte noch etwas am richtigen Maß arbeiten. Rotes Haar und ein karmesinrotes Kleid vertragen sich in den seltensten Fällen. Was man dem Fräulein allerdings zugestehen muss, ist ein erklecklich hohes Maß an Biegsamkeit. Der Edle Ulfson darf sich glücklich schätzen, ein so turnbegeistertes Fräulein an seiner Seite zu wissen. Gewiss sorgt das Fräulein für den im faulen Ravinsthal dringend notwendigen Morgensport. Visionen von einer turnenden Garde ziehen auf.

Unbekannte: Wer mit Teerflecken auf einer Hochzeit auftaucht, ist nun wirklich nicht mehr zu retten. Sollte die Unbekannte sich jedoch bemüßigt fühlen, an ihrem Stil zu feilen, ist sie gerne eingeladen, der Verfasserin einen Besuch abzustatten.

Der edle Ritter Darius Savaen von Löwenstein: Sein Umhang unterstreicht: In der Provinz ist er der Märchenprinz. Wir stellen uns gerne vor, wie der Edle demnächst eine Kleinfamilie unter seinem Umhang vereint. Mögen seine Sprösslinge die Haare gleichermaßen schön haben!

Der edle Ritter Gotmar Eyring Seysbald: Fräulein Strastenberg gibt sich alle Mühe mit ihm und konnte schon erste Fortschritte erzielen, denn der Edle trug immerhin keine abgewetzte Lederrüstung aus dem Jahre 1400, die er vermeintlich vorher aus dem Nest einer Harpyie gezogen hatte. Falls er demnächst einmal tief schläft und von adretten Pirouetten der Vogtin träumt, ist das DIE Gelegenheit für das listige Fräulein, ihm auch noch die unansehnlichen Schnallenstiefel zu rauben, die er immer trägt. Eine alternative Verwendung als Blumentöpfe garantiert, dass der Ritter sie nicht allzu schmerzlich vermisst.

Oberleutnant Harold Vanke: Der Oberleutnant begeistert nicht nur durch eine Lebemanngarderobe, die ihresgleichen sucht: Das Pallium trägt er, als wäre er damit zur Welt gekommen, den riesigen Tellerhut balanciert er auf seinem prächtigen Haupt, als wolle er demnächst die Stadtwache für den nächsten Wanderzirkus eintauschen. Mehr noch als des Oberleutnants ungewöhnliche Garderobe sticht allerdings sein bisher unter dem Scheffel gestandenes Tanztalent hervor. Vom sogenannten L’Amour-Hatscher, bei dem zu langsamer Musik übers Parkett gewalzt wird, bis zum wilden Reigen, hat der Oberleutnant ein breites Repertoire aufzuweisen. Die Damen sollen Schlange gestanden haben bis zum Stadttor.

Hauptmann Axis: Besorgt Euch eine Festtagsgarderobe, das war ja zum Schämen. Nein, ein Apfel ist keine Garderobe.

Anwärter der Heiligen Kirche Mithras’ Durias Zobel: Das jüngste Kirchenmitglied weiß zu überraschen. Kannte man den Zobel bisher nur als streitstiftenden Leibeigenen, der zur Arbeit geprügelt werden musste und unschuldige Besucherinnen des Edlen Seysbald des Nächtens mit seiner unerwünschten Anwesenheit belästigte, so tut er sich neuerdings als angepasstes Mitglied der Gesellschaft hervor. Da die Garderobe des Herrn nicht sonderlich auffällig war, möchten wir sein seliges Lächeln beim Tanze hervorheben, das einem das Herz aufgehen ließ, wenn man diese ganz spezielle Mischung aus bewusstlosem Bärenjungen und schnapsseligem Obdachlosen zu würdigen weiß.

Herr Gellert Seelenbruch: Herr Gellert Seelenbruch sollte sich in Gellert Modefluch umbenennen, denn es ist uns beim besten Willen nicht erinnerlich, wie seine Garderobe beschaffen war.

Unbekannter: Ein Mann, der weinen kann, ist in dieser harten Stadt eine freudige Abwechslung. Die Tränen stehen Euch hervorragend!

Möge der Saft gemundet haben! Kleidet euch weise, kleidet euch gut!


Der Feind ist im Land
Ein Bericht unseres rasenden Reporters

Von allen Dächern pfeiffen es die Spatzen: Irgendetwas dunkles tut sich in unserem schönen Reich. Greifanger ist unerreichbar, der Hafen von Löwenstein brannte, Gedärme sollen durch die Luft geflogen sein. Was steckt hinter all den Vorkömmnissen? Unser rasender Reporter berichtet.

Dunkle Gerüchte

Das Aufkommen unterschiedlichster Ereignisse, die miteinander verwoben sind, nahm sein Anfang – zumindest auf dem hiesigen Teil Amhrans – mit der lang ersehnten Einfahrt eines Handelsschiffes zu Beginn des Heuert im Hafen von Löwensteins. Waren wurden unter manch beißendem Befehl eines Vorarbeiters vom Schiff geladen und Neuigkeiten, wie allerhand Gerüchte gerieten im Umlauf. Und so berichteten Matrosen und Offiziere des Schiffes von den Ulgardern, die das Herzogtum Silendir zurückerobern wollen und bereits von ersten Opfern unter der Bevölkerung. Es erwischte einige Fischer an den Küsten Sildendirs, die durch Hinzunahme von Hexenwerk und dämonischen Untreibens der Ulgarder schwerer Folter ertrugen. Alle Opfer waren nach der Tortur grässlich entstellt und völlig verstört.

Den groben Kenner der Historie Amhrans mag dies nicht völlig überraschen, wieso es ausgerechnet das Herzogtum Silendir erwischt. Nach internen Machtstreitigkeiten erklärte sich das Lehen ungefähr 320 nach Mithras Offenbarung für unabhängig und löste sich mit diesem Schritt auch aus dem Imperium der Ulgarder. Zudem gilt Silendir als Kornkammer des königlichen Reiches und auf diesem Fundament aufbauend mehrte es geschickt seine Macht – meist zum Nachteil seiner Nachbarlehnen. Silendir hält einiges an Einfluss und Macht inne und wer dieses Lehen zerstückelt, der schadet mit aller Gewissheit dem gesamten Königreich. Und aus der möglichen Frage "Wieso ausgerechnet Silendir" wird ein "Hat mich nicht überrascht, dass es Silendir zuerst erwischt".


Stürme und Fässer

Nur wenige Tage später wurden Candaria, Ravinsthal, Servano und Löwenstein von schweren Stürmen, kunterbunten Blitzen und sintflutartigen Regenfällen aufgesucht. Obendrein wurde auf dem Westmeer eine mächtige Windhose gesichtet. Ein beeindruckendes Bild und beinah schon sinnbildlich für das, was hinter sich hinter dem Horizont noch alles verbirgt. Dachziegel und Strohdächer hob es an und teils davon. Wege wurden kurzweilig ob der niedergehenden Wassermassen geflutet, Blitze schlugen in hohe Gebäude und anderswo ein und vor allem Matsch. Immerhin brannte es infolge eines Blitzschlages nicht. Opfer gab es dennoch. Der Sturm hinterließ nicht nur Schäden an Dach und Haus, auch zahlreiche Tiere verschreckte es und manch Dame verfluchte tagelang energisch den Matsch.

Die wahren Opfer waren indes dunkelhäutige Personen, die unweit von Fässern aus Bronze – ja, aus Bronze – an verschiedenen Stellen gefunden wurden. Eisenthal und Südwald waren zwei der Fundorte. Schiffsbrüchige ohne Schiff in Sichtweite oder vom Schiff ob der Windhose davon und auf das Festland geschleudert. Manch Beobachter dieses Schauspiels sprach von "Wie vom Himmel gefallen!" Wer weiß. Die Toten sind uns namentlich nicht bekannt und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von diesem Teil Amhrans. Sie wiesen keine frischen Vorverletzungen auf. Keine durchgeschnittenen Kehlen oder abgetrennte Gliedmaßen. In einem der Fässer wurde ein farbloser, zäher Schleim aufbewahrt. Der bei Kontakt mit Feuer verdampft – jedoch nicht brennt. Sachdienliche Hinweise bitte an die nächstliegende Verwaltung.


Greifanger fällt

Mitte Heuert berichteten zwei Überlebende vor der Einnahme Greifangers – Candaria – durch unbekannte Truppen, verhüllt in bronzener Rüstwehr und schwarzen Augen. Alle Einwohner – vorwiegend Gesindel, Diebe, Piraten und derlei – wurde erbarmungslos abgeschlachtet. Bis auf die Zwei sind keine weiteren Überlebenden bekannt. Eine der Überlebenden, eine Frau, verlor bei dem Angriff einen Arm und richtete sich später selbst. Auch Candaria gehörte einst wie Herzogtum Silendir lange Zeit dem Ulgarder Imperium an. Vom blanken Zufall kann nicht die Rede sein.
Greifangers Zustand war vor dem Angriff als bedauerlich bis verwahrlost am besten zu beschreiben. Doch Candaria sollte nicht zur urtümlichen Ruhe zurückehren, denn kaum war Greifanger durch fremde Kräfte erobert, wurden alle bekannten wie weniger bekannten Zugänge zu Greifanger und Umgebung zerstört oder blockiert. Der Gegner agiert rasch, zielstrebig und wissend. Und Letzteres, weil er Gefangene – vermutlich einst der königlichen Armee angehörig – mitbrachte, die unfreiwillig die geografischen Besonderheiten der Lehen preisgaben oder noch preisgeben werden. Zumindest lässt die gefundene Leiche einer Frau in Candaria, die ein altes candarisches Wappen trug, dessen Zuordnung noch andauert, darauf schließen.


Sie sind überall

Ende Heuert sprachen Waidmänner, Holzarbeiter, Beerensammler und andere, die die Wälder häufig aufsuchen und sich dort auskennen davon, dass die Wälder besuchter sind als üblich. Umgeknickte Äste an ungewöhnlichen Stellen und vermehrtes Auffinden von Fußspuren. Und wäre das nicht schon auffällig genug, wurden an einigen Bäumen auch fremdartige Symbolik wie Markierungen entdeckt. Was hat es hiermit nur auf sich? Auch hier werden Hinweise benötigt. Abzugeben an der nächsten Institution.

Ende Heuert wurde eilig ein Spähtrupp in Löwenstein aufgestellt, der unter der Führung von Ser Savaen von Löwenstein und der Edlen Vogtin Kerlow von Löwenstein seinerseits zielstrebig die Krypta im Flüsterwald – Servano – aufsuchte. Dort kam an einer schmalen Holzbrücke, nachdem alle diplomatischen Mittel scheiterten, zu ersten Kampfhandlungen. Die gegnerischen Truppen sind allesamt dunkelhäutig, jedoch nicht in bronzener Rüstwehr gehüllt. Ich behaupte, es handelt sich um Indharimer. Der Anführer der feindlich gesinnten Truppen, der die Artefakte in der Krypta beanspruchte und über diese sprach, als wäre es schon immer sein Eigentum gewesen, trägt eine auffällige Rüstwehr, die Silber sehr ähnlich ist. Er nennt sich eigenwilligerweise "Alrik, Sohn des Alrik".

Ein ganz und gar komischer Kauz, wie mir zugetragen wurde. Die Kämpfe tobten lange und schlussendlich konnte der Spähtrupp, eher einer kleinen Armee, bestehend aus verschiedenen Verbänden, die Oberhand gewinnen. Die feindlichen Truppen zogen sich in den Tiefen der Krypta zurück. Der Spähtrupp positionierte fähige Späher unweit des Eingangs der Krypta und suchte mit den Hauptkräften die nähere Umgebung sowie den Strand des Flüsterwaldes auf. Keine Boote zu finden, kein Schiff am Horizont. Eigenartig – der Gegner ist nicht nur rasch agierend, zielstrebig wie wissend, sondern auch taktisch und umsichtig unterwegs. Eine ganz und gar gefährliche Mischung.

Im Zuge des Spähauftrags wurde zwischenzeitlich ein Teil der Truppen aus der Hauptstadt in den Südwald verlegt, die Grenzfestung bemannt, und Wachposten zur Brücke, die zum Flüsterwald führen, aufgestellt. Vergeblich müh, denn der Feind hatte nie vor, über diesem Wege zu entkommen.
Die um die Krypta aufgestellten Späher berichteten nach drei ereignislosen Tagen davon, dass urplötzlich ungefähr drei bis vier Dutzend Schwerbewaffnete die Krypta verließen. Zwei schwere Holztruhen trugen sie davon. Eiligen Schrittes zogen sie zum Strand und überrumpelten die Späher, die aufgrund der hoffnungslosen Unterzahl ohnehin zum Zuschauen verdammt waren. Ein Hornstoß und nicht ganz eine halbe Stund später wurden die Schwerbewaffneten von einem Schiff abgeholt. Die Späher schafften es nicht rechtzeitig zurück zum Basislager und so zogen die feindlichen Truppen unbehindert, jedoch nicht ungesehen davon. Wohl zurück nach Greifanger und mit ihnen zwei Holztruhen unbekannten Inhaltes.


Sabotage

Einige Tage später der nächste Angriff des Feindes in Form kleiner Sabotagetrupps, die in geringer Mannstärke Löwenstein, Servano, Candaria und Ravinsthal aufsuchten und dort zielsicher und leider auch in aller Vollständigkeit die verfügbaren Boote zerstörte. Die Bootsbauer mag die Kunde vielleicht erfreuen, der Taktiker ergraut hingegen. Die Wasserwege sind vorerst nicht nutzbar und ein Mangel an Fisch bedrängt die Versorungslage der betroffenen Lehen. In Löwenstein konnten durch mutigen Einsatz der Bevölkerung alle Angreifer gestellt, doch niemand lebend verwahrt werden. Denn Schauriges ergab sich, die fremdländischen Angreifer explodierten kurz nach Erhalt einer Verletzung. Die Verletzungen waren an sich nicht tödlich und dennoch zerfetzte es die Angreifer. Gedärme und Fleischiges flogen herum und verschreckte die Beteiligten. Wieso die Angreifer explodierten und wie sich derlei erklären lässt, darauf fehlen noch Antworten und auch entscheidende Hinweise und Untersuchungen. Der Feind verfügt und nutzt zusätzlich Fanatismus. Ob die Angreifer wussten, was mit ihnen nach erlittener Verletzung passiert?

Und als wäre der zugefügte Schaden nicht schlimm genug, wurde die Edle Kalirana Brandt von Löwenstein – nach Bundschließung nun Edle Kalirana Savaen von Löwenstein – von einem vergifteten Bolzen getroffen. Angeschossen von einem der Angreifer, der sich im Schatten verbarg und vor der Königsstadt lungerte. Wohl nicht zufällig. Gut möglich, dass neben der Zerstörung der Boote auch der Adel Ziel war. Die Edle verbrachte über ein Wochenlauf im Heilerhaus von Löwenstein und wurde emsig umsorgt. Das verwendete Gift ist gefährlich hartnäckig und hinterlässt grünliche Verfärbung der Adern unweit der Eintrittsstelle. Die Heilerschaft verhinderte jedoch geschickt durch Einsatz verschiedener Gegengifte die Ausbreitung. Ihre Seligkeit Winkel der heiligen Kirche des Mithras wirkte ein wahres Wunder und heilte die Edle Klirana Savaen von Löwenstein vom Gift. Gepriesen sei Ihre Seligkeit!


Fazit

Ich halte fest und wage mich ferner vor:

Die Ulgarder sind zurück. Und mit ihnen die Indharimer, die es schafften, nicht nur den ewigen Dünen, sondern auch der heldenhaften wie siegreichen Armee seiner Majestät zu entkommen. Wer hätte es geahnt. Tja. Tja – ein Wort, welches vielfältige Anwendung findet. Verwunderung antäuschen, Überraschtheit und Ratlosigkeit verbergen, dem langweiligen Gespräch eine interessante Wendung verpassen, im Angesicht von drohender Gefahr trotzig reagieren – tja. Das die Ulgarder nicht nur zurück, sondern militärisch tätig sind, in ihrem alten Lehen Silendir ist nachvollziehbar - selbst vermilbte Hexen- und Dämonenanbeter empfinden wohl Liebe und Treue zur Heimat. Und im strategischen Sinne ist dieser Schritt erst recht einleuchtend. Doch wollen die Silendir das Miefige zurück? Dieses rücksichtloses Gezücht Namens Ulgarder – das harmlosen Fischern an den Küsten Silendirs der Folter unterzieht – will niemand zurück.

Erhebt euch, tretet hervor aus der Behäbigkeit. Lasst die Tatenlosigkeit gleichsam ruhen. Überdenkt alte Streitigkeiten, welchen Wert haben diese, wenn der Feind sich ausbreitet, eure Feinde und euch ebenso abschlachtet. Mit wem wollt ihr streiten, wenn niemand mehr ist, außer Indharimer und Ulgarder? Einsam sterben oder zusammen obsiegen! Es liegt an uns alle. Jede helfende Hand ist auch eine Hand im Gesicht des Feindes.

Kommt zusammen, denkt zusammen, nieder mit der feindlichen Invasion!


Ausnahmezustand in Löwenstein und Südwald wird erwartet
Ankündigung

Nachdem Candaria bereits vor einigen Tagen das Kriegsrecht verkündete, soll auch Löwenstein alsbald nachziehen und in Zusammenarbeit mit Südwald den Ausnahmezustand verhängen. Noch ist der Fall nicht eingetreten, doch die Vorbereitungen laufen schon.
Die Mobilisierung wurde ausgerufen, Truppen sind in das alte Flüsterwaldfort und an die Grenze gezogen worden, schließlich wurden auch erste Palisaden im Südwald errichtet - Letzere sollen bald um mehr solcher potentieller Straßensperren auch um Löwenstein herum ergänzt werden, um etwaiges Vorrücken des Feindes auszubremsen und die Rückendeckung von Flüchtlingen aus Candaria und Südwald in Richtung der Stadt im schlimmsten Falle zu gewährleisten.

Die kommenden Bestimmungen werden sich an Regelungen der Stadtwache Löwensteins orientieren. Die Stadtwache hat bereits vor einigen Monaten - das sogenannte Blutkonklave, bei dem viele tapfere Kameraden und Einwohner ihr Leben ließen, noch gut in Erinnerung - die Entscheidung getroffen, dass Löwenstein gegen einen erneuten Angriff von innen oder durch einen Feind von außerhalb besser gewappnet sein muss.

Die Order der Stadtwache wurde deshalb um Schutz- und Trutzbestimmungen erweitert, die bei einem von der Obrigkeit oder Stadtwache proklamierten Ausnahmezustand zur Geltung gelangen und unter anderem eine Verpflichtung der Bürgerschaft vorsehen.

Ein Auszug aus der Order der Stadtwache:

III. Jeder Bürger Löwensteins und Südwalds kann zum Kriegsdienst verpflichtet werden, sofern der herrschende Adel dies anordnet.

Der Kriegsdienst umfasst Kampfhandlungen, Sicherungs- und Versorgungsmaßnahmen.
Verpflichtete werden als Stadtwächter auf Abruf eingesetzt, erhalten einen Wappenrock, eine Schärpe, Sold, sowie zwingend benötigte Ausrüstung.
Jedem Verpflichteten sei das Recht auf ein angemessenes Begräbnis zugestanden.


Der Ausnahmezustand soll in den kommenden Tagen, in abgeschwächter Form, ausgerufen werden und umfasst vermutlich zunächst folgende Maßnahmen:

Die Stadttore werden in den späten Abendstunden geschlossen, jeweils bis zum Morgengrauen geschlossen gehalten, und in den Nachtstunden ausschließlich auf Befehl der Obrigkeit oder der Stadtwache geöffnet.
Vorräte der Reichshauptstadt und des angrenzenden Südwaldes werden gebündelt und eingelagert.
Das Vorrücken einer fremdländischen Streitmacht soll durch den Bau von potentiellen Straßensperren erheblich erschwert werden.

Bereits jetzt sei jedoch ein jeder Bewohner von Löwenstein und Südwald angehalten, sich mit einem stets bereitstehenden Wasserfass im Haus gegen neuerliche Brandstifung zu schützen und sinnvolle Vorräte einzulagern.


Amhran's neue Bedrohung oder Grillfest mit Sprachbarriere?
Ein Kommentar vom Schmied ihres Vertrauens

Amhran's neue Bedrohung oder Grillfest mit Sprachbarriere?

Eine neue Bedrohung macht sich in Amhran breit. Sicherlich wird es dem gebildeten und neugierigen Leser der Gösselpost nicht entgangen sein, wenn selbst ein einfacher Handwerker jene Gerüchte aufschnappt. Während der Großteil der Bevölkerung sich um das Wohlergehen von jahrelang liebevoll gezüchteten Schafen und der Brennfestigkeit diverser Holzbauten sorgt, sehe ich das wirklich verheerende an dem neuen Feind: Die bescheidene Ausrüstung.
So werft eure Bedenken über Bord, denn der Feind ist keine angsteinflößende Übermacht von dunkelhäutigen Wilden, sondern ein Haufen von dreckigen Fremden, der sich dringend einen neuen Schmied suchen sollte. Vielleicht einen, der die gleiche Sprache spricht - welche das auch immer sein mag? - und versteht, was ihre Bedürfnisse sind.

Ich hörte von dunkelhäutigen Männern, die sich bei der Wehr nicht zwischen Leder und Metall entscheiden können. Wohl ganz nach dem Motto – von Allem etwas – rüsten sie sich und bemühen sich dem klischeehaften Bild der eierlegenden Wollmilchsau zu entsprechen. Immerhin muss man in der Rüstung noch holzhacken, zündeln und polieren können.
Weshalb polieren, fragt ihr euch? Angeblich soll ihr Anführer ein wenig Stil besitzen und eine Dose aus Silber am Körper tragen. Der Sinn daran entzieht sich mir vollkommen, aber ich versuche einen stimmigen Grund zu erörtern. Vielleicht wirkt die Hautfarbe so weniger dreckig, immerhin lässt sich die Oberfläche der Wehr gut polieren? Oder er erwägt – wenn es mit der Eroberung nicht klappt – eine Umschuldung zum Kerzenständer. Wohlmöglich dient der Aufzug der Ablenkung der Gegner, die sich entweder am eigenen Spiegelbild erschrecken oder totlachen, da allerlei fliegendes Getier an dem polierten Brustpanzer abprallt, wie an einer Glasscheibe.

Die Sprache des Feindes scheint undefinierbar, was ich ebenfalls der Wehr zuzuschreiben würde. Eine Kombination aus Leder und Metall muss sehr gut gefertigt sein – da vertraut dem Wort des Fachmanns – da sie ansonsten einschnürt und zwickt. Habt ihr schon einmal versucht mit einem zu eng geschnürten Korsett zu atmen, geschweige denn zu sprechen? Wenn die Herren keine Vorstellung für die damit einhergehenden Schwierigkeiten haben, sollen sie eine hilfsbereite Dame bitten, sie in ein Korsett zu schnüren. Gut möglich, dass es so mit der Kommunikation klappt, wenn sich die amhranischen Kämpfer auf die Weise in Schale werfen. Oder man vermag es zumindest, sich im Angesicht des polierten Anführers gemeinsam zu amüsieren.

Zuletzt möchte ich auf die ausgefallenen Waffen eingehen. Wo bei der Rüstung gespart wurde, flossen die übrigen Schillinge – die nicht zu Gunsten der Rüstung des Anführers eingeschmolzen wurden – an den heimischen Hermetiker und Alchemisten. Die Klingen sollen angeblich magisch und vergiftet sein und gewisse Kräfte besitzen.
So man dem Irrsinn glauben kann, der auf den Straßen kusiert, soll die ein oder andere Klinge eine spürbare Kälte erzeugen, wenn man einen Treffer einstecken muss. Kein Wunder also, dass die Feinde alles mögliche in Brand stecken, um der Kälte Herr zu werden? Oder es liegt daran, dass sie – fern der Heimat – an ihrer natürlich, knusprigen Bräune arbeiten müssen, um sie möglichst natürlich zu erhalten. Ich bin zwar kein Fachmann, aber vielleicht wäre ein Grillspieß ein gutes Gastgeschenk zum Einstieg für die nächste diplomatischen Verhandlung. Mit dem Angebot die bräunungsbedürftigen Herren mit Freuden für die Drehungen über dem Feuer zu präparieren. So viel, wie sie zündeln, kann es doch nur als Bittstellung gedeutet werden, oder?

Der Schmied Eures Vertrauens


Das Herzogtum Drachenthal
Ein Kommentar von D. Zebol

Das Herzogtum Drachenthal: Ein Kommentar von D. Zebol

Was vorhin noch ein wohl gehütetes Geheimnis schien, bahnt sich zunehmend seinen Weg in die Öffentlichkeit, und so vermag auch die Gösselpost nunmehr zu verkünden: Der Herzog ist zurück. Nicht der Tote, werte Leserschaft, lasst Eure Fackeln und Mistgabeln ruhig da, wo sie sind. Es gibt jedoch wieder einen Herzog - die vakante Stelle wurde von dem ehemaligen Fürsten Valke Lazarus von Ravinsthal besetzt. Das neue Herzogtum Drachenthal umfasst die Gebiete von Ravinsthal und Candaria und wurde auf der Grundlage eines Treueschwurs des candarischen Fürsten Lyrandes gegenüber dem neuen Herzog gegründet. Die Gösselpost bat den Experten für Politik und Bauernfängerei Darius Zebol um eine Einschätzung des neuen politischen Schwergewichts auf der amhraner Bühne:

“Nun, in der Tat lässt der Vertrag zwischen den beiden Lehen ein gewisses zartes Ungleichgewicht erkennen. Die Bestimmungen, soweit sie mir bekannt wurden, belaufen sich hauptsächlich darauf, dass Ravinsthal über die Ernennung candarischer Adeliger bestimmt und von Candaria mit Nahrungsmitteln versorgt wird, während die Candarier ravinsthaler Pferde kaufen und die ravinsthaler Werft besuchen dürfen. Man könnte auch sagen: Ravinsthal wird von Candaria bedient, während im Gegenzug Candaria Ravinsthal bedienen darf. Wie kommt es zu solch einem Missverhältnis?

Ein einfacher Geist könnte hier natürlich sagen, dass Candaria in der guten alten ravinsthaler Art über den Tisch gezogen wurde - ein Ereignis, das nicht einmalig in der Geschichte wäre und bereits Grund dafür ist, dass zwischen den beiden Lehen historisch nicht unbedingt die besten Beziehungen bestanden.

Wer nun jedoch den candarischen Fürsten Lyrandes kennt, weiß, dass es sich bei ihm keinefalls um einen einfältigen candarischen Landadligen handelt - immerhin ist dies ein Gelehrter und Hermetiker, zudem einer der wenigen Hermetiker die dafür bekannt sind, noch nie etwas unabsichtlich in die Luft gejagt zu haben, was bereits für einen äußerst hohen Intellekt spricht. Lässt sich so ein Mann derart plump um seinen Vorteil bringen? Die Antwort lautet ganz klar: Nein.

Was hier passiert ist offensichtlich eine höchst geschickte politische Intrige. Wir erleben, wie mittlerweile bekannt, gewisse Angriffe durch Indharimer - offensichtlich letzte, verzweifelte Versuche, einen für Indharim schlecht gehenden Kriegsverlauf zu ändern. Es liegt für solch einen Trupp natürlich nahe, das nächstbeste südliche Lehen - Candaria - anzugreifen. Nun jedoch taucht ein Herzog am Horizont auf, der ein wahrer Leckerbissen ist wenn es darum geht, wichtige Kriegsgefangene zu machen, sowie eine offenkundige Gefahr, die es für einen Invasoren auszuschalten gilt.

Und hier sehen wir das Genie dieses Planes: Vorgeblich biedert sich Candaria mit Leib und Leben Ravinsthal an, hintergründig jedoch wird der alte Feind dem anrückenden Neuen zum Fraß vorgeworfen, während man selbst die Hände in Unschuld waschen kann.

Chapeau, Fürst Lyrandes, sage ich da, Chapeau!

Es gibt da natürlich einen Punkt, besser gesagt einen Mann, mit dem alles scheitern könnte. Seht Ihr, der gute Fürst von Candaria hatte es sehr leicht, nach dem Konklave Fürst zu werden. Bekanntermaßen muss der Fürst die Mehrheit des Adels hinter sich versammeln - als Folge des Gemetzels auf der Löwenwacht blieb in Candaria aber nur ein einziger anderer Adliger als der heutige Fürst, nämlich Ser Silberfels, des Fürsten eigener Ritter. Damit wurde der heutige candarische Fürst von der Gesamtheit des zu der Zeit bestehenden candarischen Adels in Gestalt von Ser Silberfels zum Fürsten gemacht. Als Fürst hatte er nun die Handhabe, den Lehenshandel mit Ravinsthal zu besiegeln und dem ehemaligen ravinsthaler Fürsten das Herzogtum zu ermöglichen.

Man kann also, am Ende dieses politischen Reigens angekommen, mit Fug und Recht behaupten, dass sich nicht nur das Fürstentum Candarias, sondern gar das komplette Herzogtum Drachenthal auf genau einem Mann hält: Ritter Jonathan Silberfels von Hohenquell.

Was, wenn der Feind das herausfindet? Was, wenn er dann den leichtesten Weg wählt, ginge es ihm darum, das Herzogtum auszuschalten? Schließlich ist es wesentlich einfacher, einen einsamen Ritter anzugreifen als ganz Ravinsthal. Und das, meine Damen und Herren, macht Ser Silberfels zum wichtigsten und gefährdetsten Mann im ganzen Herzogtum.”

Damit bleibt der Gösselpost nichts weiter übrig, als Ser Silberfels viel Glück und Gesundheit zu wünschen, sowie zu hoffen, dass niemand die tatsächliche Bedeutung seiner Person den Indharimern verrät. Wir von der Gösselpost werden es jedenfalls nicht tun!


Das Heilerhaus empfiehlt

Das Heilerhaus empfiehlt

In diesen instabilen Zeiten, Krieg klopft wohl möglich an unsere Tore, hat ein jeder die persönliche Verpflichtung für Reich und König seinen eigenen Körper in Ordnung zu halten. Überschüssige Pfunde müssen abgehungert werden. Allzu leicht wird die Beweglichkeit durch zu viel Masse eingeschränkt. Höchst abschreckendes Beispiel in welche Niederungen uns Ess- und Trunksucht führen können, wenn wir der Völlerei nicht rechtzeitig Einhalt gebieten, ist jener ältliche Mann, nennen wir ihn Mark, welcher ohne sein geschundenes Pferd, seine schlichte Behausung nie wieder verlassen könnte. Humpelnd und auf einen Hammer gestützt, durch marode abgewetzte Knie und widerlich schmerzende kleine Gichtknötchen geplagt, will er uns mahnendes Vorbild sein.

Bürger Löwensteins und Südwalds, lasst es nicht so weit kommen!

Lasst Eure Zähne untersuchen, nehmt täglich einen Holzlöffel morgens und einen Holzlöffel abends vom geschätzten Lebertran, wascht Euch täglich die Hände und wechselt einmal in der Woche die Unterkleidung. Gepaart mit einem guten Schluck Rotwein am Abend, solltet Ihr so jedem Ungemach standhalten können.


Neuigkeiten und Gerüchte

Eine Sensation hat sich in der Kirche des Mithras ereignet: Vor einigen Wochen fand kein anderer als der bekannte städtische Trunkenbold und Unfreie Durias Zobel, auch gern als Geissel des Hauses Seysbald bezeichnet, Einlass in die gesegneten Hallen, wo er im Rang eines Anwärters den Weg in die Priesterschaft angetreten hat. Der läuternden Aufnahme ging wie stets eine Beichte voraus, die jedoch in diesem Falle aufgrund ihrer schieren Dauer von drei Priestern im Schichtbetrieb übernommen werden musste. Gerüchte darüber, dass Ser Seysbald über 10 Gulden für die Übernahme des ehemaligen Unfreien in die Reihen der Kirche bezahlt haben soll, konnten bislang jedoch nicht bestätigt werden.

Beinah zeitgleich mit der Aufnahme des infamen Anwärters wurden derweil auch auffällige Änderungen in den Reihen der Sonnenlegion sichtbar. Vorbei sind die Zeiten, da breitschultrige Legionäre die Fräuleins der Stadt zum Seufzen und Schmachten bewegten. Zur Steigerung der allgemeinen Moral im Angesichte der feindlichen Invasion soll Seligkeit Winkel die schmucken Herren aus dem Auge der Allgemeinheit vertrieben und an ihrer Stelle streng dreinschauende Frauen eingesetzt haben. In diesem Sinne gratuliert die Gösselpost den neuen Ehrwürden Dunkelfeder und Stein (nicht Yngvar) zu ihrem Aufstieg in Rang und Würden!

Die neu ernannten Legionärinnen widmen sich, soweit man es weiß, denn auch bereits fleißig dem Seelenheil der löwensteiner Bevölkerung. Nicht nur wird dem Volke mit starkem Waffenarme beigestanden, nein, man wendet sich auch den kleinen Sachen zu. So war sich eine der Gerüsteten etwa nicht zu schade, einen der Teilnehmer der savaenschen Hochzeitsfeier sicher nach Hause in die Königsstadt zu geleiten, auf dass dieser sich nicht verwirrt in den dunklen Gassen verlaufen hätte. Hernach soll das pflichtbewusste Fräulein gar die ganze Nacht über geblieben sein, um sich in mithrasgefälligem Gebet auch dem Seelenheil des so Geretteten widmen zu können.

Die Bürde des Herzensbrechens löwensteiner Jungfrauen haben derweil tapfer Oberleutnant Harold Vanke und Ser Darius Savaen von Löwenstein höchstpersönlich übernommen - unsere wackere Stadtwache steht bekanntermaßen immer ihren Mann. So boten sich die beiden Herren auf der opulenten Hochzeitsfeier von Ser Savaen selbstlos der anwesenden Weiblichkeit preis, bis kein einziges der anwesenden Fräuleins unbetanzt blieb. Besonders beeindruckt haben soll neben dem einhellig als “göttlich” bezeichnetem Tanzstil des Oberleutnants vor allem der von Ser Savaen und Seiner künftigen Seligkeit Zobel aufgeführte Nortgarder Stampftanz, bei dem die männlichen Kontrahenten auf dem Parkett versuchen müssen, sich gegenseitig mit ihren Tanzpartnerinnen zu erschlagen.

Die Hochzeit des Jahrzehnts brachte allerdings nicht nur Gutes hervor. So klagen die Bewohner des Lehens über akute Blumenknappheit, die von der Festivität ausgelöst wurde - angeblich brauchte es für die Hochzeit derart viele Gestecke, dass sogar auf den Privatfundus der edlen Vogtin von Löwenstein zurückgegriffen werden musste, der glücklicherweise dank täglicher Blumenlieferungen aus Thalweide gut gefüllt war. Das einfache Volk jedoch hat das Nachsehen. “Ich wollte Fräulein Layon einen Blumenstrauß schicken, anonym, versteht sich,” klagt der bekannte löwensteiner Charmeur Adalbert Soehne. “Doch außer einigen Disteln ist im ganzen Umland nichts mehr zu finden. Damit bekommt ihr keine Frau aus ihrer Rüstung. Äh… das druckt Ihr jetzt aber nicht, oder?”

Und wo manch einer blumenlos verzweifelt, soll ein Anderer solcherlei Hilfsmittel lange nicht mehr nötig haben. In der Dämmerung eines lauen Sommerabends unlängst vor einigen Tagen, soll man ein blondes, wohl parfümiertes Fräulein klammheimlich aus der Stadt stöckeln gesehen haben. Kaum wähnte sie sich unbeobachtet, soll sie keinem geringerem als dem frisch ernannten Fürsten eines benachbarten Lehens höchstselbst, in die Arme gefallen sein. Augenzeugen berichten, dass sie selten eine dermaßen intensive Umarmung gesehen hätten und den Blick diskret abwenden mussten, wären sie wohl möglich Zeuge eines sich anbahnenden fürstlichen Gnadenaktes geworden.

Sucht man nun doch nach Hilfsmitteln, ein Fräulein zu beeindrucken, so wäre das Anschaffen einer der dekorativen Plattenrüstungen zu überdenken, die neuerdings an jeder Ecke und bei jedem Händler der Stadt für einen Apfel und ein Ei zu haben sind. Manchmal werden sie sogar gänzlich kostenlos als Überraschungsgeschenk in die Häuser der Anwohner geliefert, um ihren glücklichen Besitzern alsdann überraschend im Dunkel der Nacht beim Betreten des Heimes zu begegnen - ein Ereignis, das manch einen vom Tagewerk ermüdeten Löwensteiner mit neuer Energie zu füllen und zu lautstarkem Freudegeschrei zu verführen vermag. Bestellt auch Ihr noch heute Eure eigene dekorative Rüstung, mit der sich leichterdings auch etwaige fremdländische Invasoren abschrecken lassen!

Jemand, der sich von so etwas leider nicht beeindrucken lässt, ist indes der Schwarze Ritter von Südwald, der nach wie vor sein Unwesen in Servano treibt und bereits auch im Eisenthal gesichtet worden sein soll. Die geheimnisvolle Erscheinung, bei der es sich neuesten Quellen der Gösselpost zufolge um den verwilderten und ausgehungerten ehemaligen Lehensritter Serbitar Morgenstern handeln soll, hat außerdem auch versucht, sich Zugang zu Löwenstein zu verschaffen - der bedrohliche Ein-Mann-Einmarsch wurde allein durch das heldenhafte Eingreifen des Freiherrn von Eisenthal und seines Gefolges verhindert, die glücklicherweise zu eben jener Zeit vor dem Stadttore herumlungerten. Die Gösselpost spricht im Namen aller Stadtbewohner die Dankbarkeit aus!

Heldentum findet sich jedoch auch innerhalb der löwensteiner Stadtmauern. Augenzeugen wissen etwa von der selbstlosen Tat des Freien Leevin Waldwind zu berichten, der sich da angesichts eines explodierenden indharimer Leichnahmes selbstlos auf das nahestehende Vogteifräulein Strastenberg warf, die Dame auf diese Weise vor fliegenden Innereien und einem Nervenzusammenbruch bewahrend. Inwiefern der edle Retter länger auf dem erretteten Fräulein liegen blieb als unbedingt notwendig war und schließlich mithilfe entschlossen gesetzter Ohrfeigen zurückgetrieben werden musste, ist der Gösselpost bislang nicht bekannt, wird jedoch zum Zwecke der interessierten Öffentlichkeit noch in Erfahrung gebracht werden.

Doch nicht alle Helden tragen Innereien - manche sind auch in strahlende Rüstwehr gewandt, während sie Leib, Ruf und Leben für das höhere Ziel riskieren. Unlängst wurde bekannt, dass die vermeintliche ravinsthaler Patriotin Isabelle McE. (voller Name der Redaktion bekannt) seit Jahren selbstlos im Auftrage der Sonnenlegion Informationen sammelt und dafür bereits mit einer mithrasgefälligen Mondstahlrüstung belohnt wurde, welche sie da stolz unter dem rabensteiner Wappenrock spazieren trägt. Von dieser Geistesstärke beeindruckt, sollen der löwensteiner Schürzenjäger Harold V. und der thalweider Schwerenöter Marquard N. demletzt gar eine diplomatische Sitzung gestört haben, um sich um die Gunst des Fräuleins zu prügeln. Die Gösselpost gratuliert!

Diesen Mut kann man den Untertanen des neuen Herzogtums Drachenthal derweil von Herzen wünschen, sorgte die Ernennung eines neuen Herzogs nicht nur für frohe Reaktionen. Angeblich zeigt sich nämlich der alte Herzog höchst empört über die Ernennung des Neuen. “Der Tod ist heutzutage kein endgültiges Urteil, und schon gar kein Grund, sich pietätlos bei der ersten Gelegenheit auf meinen Posten zu setzen! Solch diebisches Verhalten kann ja nur von einem Ravinsthaler kommen!” soll der Hochedle sich zähneklappernd erregt haben. Die Gösselpost widerspricht an dieser Stelle deutlich - der Herzog von Drachenthal ist unserer tiefsten Überzeugung nach ein grundehrlicher Mann, der in seinem Leben noch nie etwas Fremdes angefasst hat, und wenn doch, dann kam es nur ganz zufällig in seine Tasche.


Umfrage

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Vergangene Großveranstaltungen in der Reichshauptstadt wurden von blutigen Schlachten und heimtückischen Angriffen (oder beidem gleichzeitig) überschattet. Die Hochzeitsfeier im 'stürmenden Löwen' blieb jedoch frei von jeglichen Zwischenfällen. Waren dafür die tänzerischen Darbietungen der Feiernden verantwortlich? Vielleicht wäre die Welt ein friedlicherer Ort, wenn wir allesamt öfter tanzen würden … Ein Gedanke, den sich die militärische Führung Löwensteins zu Herzen nehmen sollte. Angesichts der dunklen Wolken, die sich in sprichwörtlichem und übertragendem Sinne über Amhran zusammenziehen, versuchen wir daher dieses Mal, mit einer leichtfüßigen Umfrage von dem unabwendbaren Untergang der Welt, wie wir sie kannten, abzulenken.

In diesem Sinne seid Ihr nun gefragt: Wer ist der beste Tänzer?

  1. Harold Vanke
  2. Ser Savaen
  3. Seine künftige Seligkeit Zobel
  4. Gellert Seelenbruch
  5. Der Herzog (wahlweise alt oder neu)
  6. Der Freiherr von Thalweide
  7. Koren “die Hand” Ginsterstrauch
  8. Ser Seysbald
  9. Jeder Ulgarder. Ulgarder sind die Besten. Es leben unsere neuen ulgarder Herren!!!
  10. Leif Leifson
  11. Anderes, und zwar: