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Bertram Hallendorf/Sein Gedichtbändlein

Aus ArxWiki
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Ein Gesuch den Holzarbeitern

Den Tischlern, eifrig Schnitzern,
Auch allen ander'n Hölzerritzern,
Ja, den' bringe ich zu dieser Stunde,
Die Kunde, dass ich werd' ihr Kunde.

Denn ein' neue Laut' ich suche,
Aus besten Brettern von der Buche,
Die Saiten aus gar Rosshaar fein
Oder auch aus Darm vom Schwein.

Verzierungen, die wären prächtig,
Der Corpus, gross, von Leere trächtig.
Der Klang so laut, wie eine Glocke,
dass dabei jede Maid frohlocke.

Bezahlt werde in Münz' und Hellern,
Doch kann ich auch ein Liedlein trällern.
Ich sing' an Euren Hochgeziten
Und auch an andern frommen Riten.

Wollt Ihr Euch im Sang verewigt seh'n?
Soll Euer Nam' im Dichtwerk steh'n?
Dann solltet Ihr mich suchen geh'n!

Geheissen werd' ich Bertram Frohsinn,
weil alle froh sind, wenn ich da bin!

Wer ich bin

Wie soll ich es sagen? Der Herr hat's für mich vorgeseh'n.
Es gibt, wie wir wissen und versteh'n
Im Reich der Stände vier. Zum Einen diesen hier.
Der gute freie Recke, integer auf der ganzen Strecke.
Dann gibt's den Adel, er soll das ganze Volk beehren
Und die Priester, die uns stets belehren.
Und schließlich mich, den Narr'n, der wandern muss
Tagein, tagaus, stet's ohn' Verdruss.
Vergnügen ist mein heißes Eisen,
Euer Lachen meine Speisen.
Die Wort' der Stein, den ich behau.
Mein Geist, das Werkzeug, dem ich stets ertrau.
So hat der Herr es vorgeseh'n
Und so woll'n wir es stets versteh'n.

Einleitung zum Monolog Georgs von Hohenwacht

Von wem ich heute hier erzähl,
An dieser kalten Winternacht,
Ist ein Mann, ganz ohne Fehl:
Der Ritter von der Hohenwacht.

Ein Mann nicht schüchtern oder scheu,
Stets seinen Idealen treu.
Stark mit dem Schwert, ein echter Recke,
So bracht‘ er jeden Feind zur Strecke.

Sein Volk liebte ihn wahrlich sehr
war er doch tugendhaft und hehr,
Sein Urteil streng, doch stets gerecht.
Um sein Volk stands niemals schlecht.

Es ist ein‘ Mär von der Intrige,
Vom Kampf und auch vom Kriege,
Von Neid, von Hass und von der Liebe.
Kurz: Eine Geschichte voller Hiebe.

Der Ritter, Georg war sein Name,
Musste um seinen Knappen bangen.
Im Streit um eine liebe Dame
Wurde der vom Feind gefangen.

Georg wäre ausgeritten
Und hätte mit dem Feind gestritten.
Doch Vorsicht, wer der Feind hier ist:
Mit Nortgards Fürst liegt er im Zwist.

So ließ Georg die Hörner schallen
Und raubte vom Fürsten den Vasallen,
sperrte ihn in sichren Kerker
In des höchsten Turmes Erker.

Mann für Mann will Georg tandeln
Und zur Not mit Schwerte handeln.
Doch, weh, er ahnt noch nicht
Was derweil der Fürst bespricht.

Nach Löwenstein schickt dieser Kunde,
von falschen Taten, Mord und Lügen.
Der König vernahm’s zu früher Stunde
Und es tat ihn sehr betrüben.

„War Georg nicht ein edler Mann!?
Wie er sowas machen kann!?
War das nicht ein edler Ritter!?
Ach, wie ist die Kunde bitter!“

Von dieser Trauer ganz zerfressen
Und auch noch vom Zorn besessen
Ließ der König sich nicht bitten,
Erklärte Georg zum Banditen.

Soldaten werden ausgerüstet,
Ein jeder sich mit Waffen brüstet.
Sie sollen nun, vor allen Dingen
Georg in die Kni-e zwingen.

Bald schon zieht die Heerschar los,
reist bei Tage und bei Nacht.
Oh weh!, was macht nun bloß
Der Ritter von der Hohenwacht?

Als er einen Ausritt macht,
Erhält er Kunde von der Acht.
Sofort treibt er sein Pferde an,
Sammelt seine Reitersmann‘.

Mit dieser Handvoll treuer Degen
Zieht er der Heerschar nun entgegen,
Und als er auf die Häscher blickt
Man einen Boten zu ihm schickt.

Er solle sich getrost ergeben,
Man würde ihm dann schon vergeben.
Doch noch während er wird eingekesselt,
Georg seinen Zorn entfesselt ...
[Monolog beginnt]