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Gösselpost S140312

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Nummer Sonderblatt Quelltag, 31. Julmond, 1403 Herausgeber: Gerlach Ganter


Das Wetter

Es ist vorbei.. Aus sicheren Quellen haben wir erfahren, dass das Jahr 1403 mit dem heutigen Tage zu Ende ist. Entsprechend ist mit apokalyptischen Wetterphänomenen wie vereinzeltem Auftreten von Vampiren zu rechnen. Sollte es plötzlich Blut regnen, schaut nach oben - wahrscheinlich sitzt einer direkt über Euch. Am besten ist es ohnehin, Ihr bleibt einfach zuhause. Wir werden es ganz sicherlich.


Untote in Löwenstein
Wir werden alle sterben

Wir werden alle sterben!

Bereits der letzte Suffkopf des Armenviertels wird es wissen: Die Untoten sind über Löwenstein hereingefallen. Die Katastrophe ist geschehen, das Unaussprechliche passiert, das Ende ist nah! Doch wie, wird sich manch ein Überlebender im Angesichte des unausweichlichen Todes fragen, ist all das geschehen? Was ist passiert, während ich mich mit Pfanne und Heugabel meines Lebens erwehrt habe? Für all jene, die sich da das Gleiche fragen, hat die Gösselpost einen ungefähren Überblick der Ereignisse zusammengestellt.

Unheimliche Erscheinungen im Gilbhart

Bereits im Gilbhart berichteten wir von ominösen Sichtungen eines in Kutte gewandeten “Zahnmonsters” in Löwenstein, das sich tückisch und gekonnt als der wiedergekehrte Lich aus dem Flüsterwald tarnte und die Bewohner der Stadt so lange hinters Licht führen konnte. Das Zahnmonster wurde mal hier, mal da gesehen, vollführte einige zurückgeschlagene Angriffe auf einsame Fräuleins und Zahnmonsterjäger Schumann… und verschwand so plötzlich von der Bildfläche wie es auftauchte. Die Stadt wandte sich bald anderen, dringenderen Dingen zu. Das sollte sich als keine gute Entscheidung erweisen.

Die Blutkonklave

Die Konklave am Ende des Julmonds 1403 n.M. begann so prächtig wie in keinem Jahr zuvor. Sämtliche Fürsten, sogar der selbsternannte Herzog Silendirs, wurden dieses Mal in der Burg Löwenwacht empfangen - allein die Fürstin Nortgards ließ einen Vertreter schicken (ein Zug, der im übrigen äußerst verdächtig erscheint). Das Fest begann. Der Adel speiste im großen Thronsaal, das einfache Volk feierte im Burghof davor, froh und dankbar, ab und an einen Anblick hochadeliger Kopfumrisse durch die Fenster zu erhaschen. Wein floss, Lieder erklangen, ein Untoter ermordete den Truchsess. Ganz richtig, liebe Leserschaft: Mitten in den Feierlichkeiten fiel der höchstedle Truchsess von Amhran tot von seinem Thron, auf unschickliche Weise seine Knöchel entblößend. Der Grund dafür stand direkt da: Ein untotes Monstrum mit einem Maul voller Zähne, ein Wesen aus Märchen und Legenden, das zur Wirklichkeit wurde. Kein Mensch, kein Tier, ein schrecklicher Vampir!

Selbstverständlich gedachte keiner der anwesenden Adligen, die grausame Tat ungesühnt zu lassen - wie jeder weiß, wird der hohe Stand des Adels nur den Besten und Würdigsten unter uns zuteil, nur jenen, die auch im Angesichte des zähnefletschenden Todes voranstürmen und für das Gute kämpfen. Auch wenn es nicht unbedingt die beste Idee darstellen mag. In diesem Fall war es das ganz sicher nicht. Die heranstürmenden Helden wurden von umso mehr hervorschwärmenden Vampiren empfangen und innerhalb weniger Augenblicke auf das Empfindlichste dezimiert. So kam es, dass Amhran auf einen Schlag so gut wie sämtlichen Hochadel verlor - von jenem haben allein der geschätzte Reichsritter Zornbrecht sowie der edle Fürst Ravinsthals überlebt.

Nun endlich wurde auch dem stursten Verteidiger von Thron und Ehre klar, dass Flucht die einzige Option darstellte. Adel und Freie verließen mal kämpfend, mal lediglich blind rennend die Burg. Hier und da wurden Verletzte mitgeschleift, und schließlich gehörte der stolze Bau den Untoten. Die Menschen suchten erste Zuflucht auf der Gefängnisinsel und im Mithrastempel. Freund saß neben Feind, Ravinsthaler neben Löwensteiner, Grauwolf neben Ritter, Mithraspriester... nun, die blieben im Grunde unter sich. Was wir damit ausdrücken wollen, liebe Leserschaft, ist, dass im Angesichte des bleichen Todes sich niemand mehr um alte Feindschaften scherte. Und während die beiden verbliebenen Hochadligen sich tief in den Kellern der Gefängnisfestung zu tagelangen Gesprächen zurückzogen, brach in der Stadt das Chaos los.

Jeden Tag strömten mit Einbruch der Dunkelheit Vampire in die Stadt und lieferten sich erbitterte Kämpfe mit bunt zusammengewürfelten Kampfverbänden. Blut und Stahl herrschten in den Straßen, und mitten in den Tumulten brannte aus bislang ungeklärten Gründen das Armenviertel ab (Letzteres mag der ein oder andere Bewohner Löwensteins allerdings eher als einer der wenigen Lichtstrahlen der letzten Tage deuten).

Der Sturm auf die Burg

Am dritten Tage nach der Konklave sammelte man sich endlich zu einer ersten großen, gemeinsamen Aktion: Unter der Führung der edlen Ritter Savaen, Seysbald und Melyr probten die Lebenden einen Sturm auf Burg Löwenstein. Man kann wohl ohne Übertreibung sagen, dass es ein Kampf war, von dem noch in Jahren gesungen und erzählt werden wird - falls dann noch jemand lebt. Die ersten Erfolge brachen jedoch jäh ab, als die Türen des Thronsaals plötzlich vor den Kämpfern aufschwangen und eine donnernde Stimme verkündete: “Der Truchsess wird seine loyalen Untertanen nun empfangen”.

Was auf die tapferen Recken nun im Saal wartete, trotzt jeder Beschreibung. Wir beschreiben es trotzdem. Höflinge, Bedienstete, Burgwachen - sie alle waren da. Kalt, hungrig, dem Untod anheim gefallen, und auf dem altehrwürdigen Thron der Burg der Truchsess höchstselbst, mit den längsten Fängen von allen bewehrt. Das untote Monstrum forderte Gehorsam von den Eintretenden ein, doch als jene Forderung auf taube Ohren und scharfen Stahl stieß, ließ er die Lebenden unter Schmerzen in die Knie brechen. Der Kampf schien verloren - da gelang es einem der (gerüchteweise zutiefst über den ausgefallenen freien Tag frustrierten und daher besonders blutrünstigen) Verwaltungsbeamten Löwensteins einen silbernen Bolzen in den Kopf des untoten Burgherrn zu schicken, worauf dieser zusammenbrach und die Hexerei ihr Ende fand.

Was folgte, war absehbares Chaos: Die untoten Burgwachen griffen an, und bald schon wurde überall in Löwenwacht erbittert gekämpft, derweil dem untoten Truchsess die Flucht gelingen konnte. Dennoch mussten sich die Lebenden trotz aller Heldentaten am Ende wieder aus der Burg zurückziehen - nicht jedoch, ohne zwei kleine Erfolge verbuchen zu können.

So wurde zum Einen der königliche Heraldiker, trotz aller Wahrscheinlichkeit noch am Leben, aus den Kellern der Burg befreit und in die Obhut der Hochedlen auf der Gefängnisinsel überstellt. Als Zweites sei zu erwähnen, dass die Untoten seit jenem Angriff nicht mehr in die Stadt hinaus kommen, sondern in der Burg verbleiben. Ganz offenkundig ist dem ehemaligen Truchsess doch genug Angst eingejagt worden, dass er seine grausige Armee nicht mehr von seiner Seite weichen lässt - ein Umstand, der Löwenstein die bis heute andauernde Atempause verschafft.

Dennoch sei auf keinen Fall empfohlen, nach Einbruch der Dunkelheit nicht etwa in Tempel oder Festung, sondern im eigenen ungeschützten Heim übernachten zu wollen - man darf schließlich kaum darauf vertrauen, dass die Untoten so höflich sind, uns über das Ende des Waffenstillstands im Voraus zu informieren.


Warnung vor dem Vampir!

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Sie ist bleich. Sie ist nackt. Sie giert nach euren Körperflüssigkeiten!

Vorsicht vor dem Vampir! Alle Bürger von Löwenstein werden gewarnt vor der hier dargestellten garstigen Kreatur. Sie dürstet nach dem Blut der Rechtschaffenen, sie labt sich an Verfall und Verhängnis. Zögert nicht sie niederzustossen und zu pfählen, lasst sich von der prallen bleichen Pracht nicht täuschen!


Waffen gegen Untote – Mythos oder Wahrheit?
Was tun, wenn das Zahnmonster klopft?

Ich möchte zu Beginn meiner Ausführung klar stellen, dass ich besagte Methoden nicht am untoten Objekt ausprobiert habe. Die Wirksamkeit ist demnach fraglich, deswegen gilt Ausprobieren auf eigene Gefahr.

Ganz gleich ob es auf Aberglaube, alte Schriften oder Erfahrung zurück geht, gibt ein paar namhafte Methoden beziehungsweise Waffen, die man nicht nur im Hinterkopf, sondern bestenfalls griffbereit haben sollte, wenn man auf einen Blutsauger trifft.

Als Erstes möchte ich das altbekannte Mittel Salz erwähnen, von dem bekannt ist, dass es Geister fern hält. Der offensive Blutwirt streut es in die Augen des Gegners, der Defensive zieht einen Schutzkreis um sich. Jedoch ist auf die Wirkung kein Verlass. So kann ich euch nur Glück wünschen, dass ihr die Flucht ergreifen könnt, denn so nutzt euch das Salz zumindest für das mager gewürzte Abendessen beim Tavernenwirt.

Wo ich schon bei Würze bin, auch Knoblauch wird Wirksamkeit gegen Zahnmonster nachgesagt. Am besten man vertilgt täglich eine Knoblauchknolle zum Frühstück. Die Inhaltsstoffe sind im Übrigen sehr gesund für den Körper und sehr ungesund für das soziale Umfeld. Außer man wird ausgesaugt, vom Zahnmonster versteht sich, nicht von einer Frau. Es kommt nicht von Ungefähr, wenn man behauptet, Knoblauch ist ein Geschmackserlebnis für die ganze Familie.

Kommen wir nun auf den Pflock zu sprechen, wobei sich die Herrenwelt nicht angesprochen fühlen soll. Der Pflock muss zwingend aus Holz sein und ein angespitzes Stuhlbein oder Besenstiel hat die gleiche Wirkung, wie ein authentischer Pflock. Jedenfalls – auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole – ist dabei nicht das Exemplar aus Fleisch und Blut gemeint, meine Herren, denn an dem würde der Blutsauger wohl möglich freudig knabbern. Die Schwierigkeit hierbei ist, den Vampir zu überraschen, um den Pflock in dessen Herz zu rammen, was wahrlich kein leichtes Unterfangen ist.

Ebenfalls bekannt ist der Nutzen von Weihwasser und Feuer. Jedoch muss darauf geachtet werden, dass man nicht übermütig wird und sich bemüht beides zu verwenden, da sie nicht kompatibel sind. Mancher Recke hat in reinem Weihwasser gebadet, ein Resultat ist jedoch nicht bekannt. Man hörte nichts mehr, vielleicht ist er auch ersoffen, denn vor Dummheit schützt nicht einmal gesegnetes Wasser.
Feuer lässt sich am besten in Form einer Fackel schwingen und transportieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann es mit spontaner Selbstentzündung im Angesicht des Feindes versuchen. Ein solches Opfer für die Allgemeinheit ist gewiss gern gesehen.

So hoffe ich, dass ihr euch mit den Maßnahmen durchbeissen könnt. Und wenn nichts mehr hilft, möchte ich in dem Zusammenhang auf die nächste Gösselpost verweisen.
Dort erwartet euch ein schmackhaftes Rezept für Pökelbraten, auf einem Holzpflock aufgespießt, über Feuer gebraten und mit Salz und Knoblauch verfeinert.

Vom Schmied Eures Vertrauens.


Was nun, was tun?

Was nun, was tun?

Fragen und Antworten mit Experte für Katastrophen und Fernreisen Darius Zebol


1. Der Hochadel des Reiches ist fast gänzlich ausradiert worden, der Truchsess ein untotes Monstrum. Was bedeutet es?

Darius Zebol (im Folgenden als DZ gekennzeichnet): Zunächst einmal bedeutet es, dass man einmalig in der Geschichte Amhrans ungestraft “Tod dem Truchsess” brüllen darf. Diese seltene Chance empfehle ich zu nutzen. Desweiteren werden uns sicherlich politische Umwälzungen erwarten, so der König nicht eilends aus Indharim zurückkehren sollte, wenn er die üblen Nachrichten vernimmt. Und auch in diesem Fall gibt es offensichtlich eine Menge Posten, die neu besetzt werden wollen - falls Ihr eine Karriere in höherer Politik anstrebt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Ihr müsst nur den Untoten im Zweikampf besiegen, der den jeweiligen Posten noch sein Eigen nennt.

2. Darf man also auf eine Zukunft hoffen, oder werden wir alle sterben?

DZ: Hoffen darf man immer. Ob diese Hoffnungen begründet sind, wird die Zeit zeigen. In jedem Falle muss man damit rechnen, dass es weitere Tote geben wird, wenngleich selbstverständlich nicht alle sterben werden. Ich beispielsweise nicht.

3. Was kann man als einfacher Bürger in der jetzigen Lage tun?

DZ: Die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Ihr könntet kämpfen oder bei der Versorgung Verletzter helfen. Ihr könntet Euch auch bloß in der Festung verstecken und behaupten, Ihr hättet mitgekämpft. Die Opportunisten unter euch könnten sich auch überlegen, zu Löwenwacht hinüber zu spazieren und sich den Untoten anzuschließen - dies kann ich jedoch nicht empfehlen, solange nicht sicher ist, welche Seite gewinnen wird. Schließlich noch ein Wort an die Freunde kopfloser Panik: Das gerade ist der richtige Moment dafür.

4. Was sollte man auf gar keinen Fall tun?

DZ: Auch hier ist die Liste denkbar umfangreich. Zunächst sei angeraten, nicht unangenehm aufzufallen. Wir sind alle gereizt und schwer bewaffnet. Ebenso dumm ist es, sich nach Einbruch der Dunkelheit allein in der Stadt zu bewegen oder gar im eigenen Heime übernachten zu wollen. Weiterhin kann ich nicht empfehlen, sich in einzelgängerische Heldentaten zu stürzen. Wenn Ihr nicht schon einmal im Alleingang einen Drachen erlegt oder zumindest eine Prinzessin gerettet habt, seid Ihr mit einiger Sicherheit kein Held.
Schließlich eine eindringliche Warnung an etwaig verträumte Fräulein, die von morbider Romantik mit einem Untoten träumen: Dieser Kavalier wäre nur an Eurem Körper interessiert. Und zwar in Einzelteilen.

5. Wer ist schuld?

DZ: Das ist noch nicht gänzlich geklärt. Anscheinend gab es im Vorfeld der Katastrophe weder eine Expedition der Kirche, noch eine Expedition der Magier, so dass die einfachen Erklärungen hier leider ausgeschlossen werden müssen. Damit bleibt der Schuldige noch auszumachen.


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Wer ist schuld?

  1. Die Indharimer
  2. Die Fürstin von Nortgard
  3. Die Zunft der Kanalarbeiter
  4. Mein Nachbar
  5. Trotzdem die Magier
  6. Schumann
  7. Hexer
  8. Raubritter Rabe
  9. Nicht die Kirche!
  10. Hal Unke
  11. Jemand anders, und zwar: